Es wurden hauptsächlich Frauen getötet und drei Hütten niedergebrannt.
Bei einem Angriff auf ein Dorf in der Unruheregion in Zentral-Nigeria sind nach jüngsten Berichten mindestens 13 Menschen getötet worden, darunter auch Kinder. Wie Dorfbewohner am Mittwoch berichteten, wurde der rund 30 Kilometer südlich der Stadt Jos gelegene Ort am frühen Morgen überfallen. Die bewaffneten Angreifer hätten die zumeist weiblichen Opfer durch Machetenschläge getötet. Drei Hütten seien in Brand gesetzt worden. Das Rote Kreuz schickte Mitarbeiter in das Dorf.
Der Überfall ereignete sich trotz einer nächtlichen Ausgangssperre. Diese hatte das Militär im Jänner über die Region verhängt, nachdem es zwischen muslimischen und christlichen Gruppen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit 400 Toten gekommen war. Erst vergangene Woche kamen bei einem Angriff auf das christliche Dorf Dogo Nahawa etwa 100 Menschen ums Leben. Jos ist die Hauptstadt des Bundesstaates Plateau. Das Gebiet liegt an der Grenze zwischen dem muslimischen Norden und dem überwiegend christlichen Süden Nigerias. Streitereien um fruchtbares Land führen seit Jahren zu Auseinandersetzungen zwischen Christen und indigenen Volksgruppen sowie muslimischen Siedlern.