Neue Entgleisung

Duterte nennt US-Botschafter "Hurensohn"

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Der philippinische Präsident sorgt erneut für Aufregung.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat den US-Botschafter in Manila als "Hurensohn" beschimpft. Das US-Außenministerium in Washington zitierte daraufhin als Akt des Protests den philippinischen Botschafter in Washington, Patrick Chuasoto, ins State Department, um eine Erklärung für die Äußerungen zu erhalten, wie eine Sprecherin am Dienstag sagte.

Die irrsten Sprüche des Rodrigo Duterte 1/7
Duterte hat es nun geschafft: Die Philippiner haben den 71-Jährigen mit der frechen Gossensprache ins Präsidentenamt gewählt. Die Liste seiner Entgleisungen ist lang:
 


"Bin von ihm angepisst"

Duterte, der für seine verbalen Entgleisungen berüchtigt ist, hatte bei einer im Fernsehen übertragenen Rede am Freitag den US-Botschafter Philip Goldberg wüst angegriffen. "Wie ihr wisst, liege ich mit dem Botschafter (von US-Außenminister John Kerry) im Streit, seinem schwulen Botschafter, diesem Hurensohn. Ich bin von ihm angepisst", sagte Duterte.

 Duterte war im Wahlkampf in Konflikt mit Goldberg geraten, als dieser Dutertes Äußerungen kritisiert hatte, wonach er auch gerne eine "schöne" australische Missionarin vergewaltigt hätte, die 1989 bei einem Aufstand in einem Gefängnis von Davao sexuelle missbraucht und ermordet worden war. Der langjährige Bürgermeister der Hafenstadt Davao war im Mai mit dem Versprechen zum Präsidenten gewählt worden, einen gnadenlosen Kampf gegen die Kriminalität zu führen. Der 71-Jährige erregte im Wahlkampf auch immer wieder Aufsehen mit seinen verbalen Entgleisungen und der Befürwortung von rechtsstaatlich fragwürdigen Methoden. Neben örtlichen Rivalen beschimpfte er auch Papst Franziskus. Unter Beschuss geriet er vor allem durch seinen Aufruf an Polizisten und einfache Bürger, Drogenhändler und Rauschgiftsüchtige umzubringen.
 
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