Weil der Flug zum letzten Mal durchgeführt wurde, wollte der Pilot ein Zeichen setzen.
Nach dem aufsehenerregenden Flugmanöver der letzten Air-Berlin-Maschine aus den USA nach Düsseldorf ist der Pilot des Flugzeugs suspendiert worden. Die Besatzung sei derzeit nicht im Flugdienst, teilte Air Berlin am Mittwoch mit. Dies sei ein "normaler Prozess" bei der Untersuchung derartiger Vorfälle. Zuvor hatte die ZDF-Sendung "Frontal 21" (Dienstagabend) darüber berichtet.
Das Flugzeug mit mehr als 200 Passagieren aus Miami war am Montag kurz vor der Landung durchgestartet und nach links über den Düsseldorfer Airport abgedreht. Nach einer Runde brachte der Pilot Flug AB 7001 sicher auf den Boden. "Frontal 21" zitiert den Piloten mit den Worten: "Wir wollten ein Zeichen setzen, einen würdigen und emotionalen Abschluss."
Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) erklärte am Dienstag, Air Berlin sei um eine Stellungnahme zu dem Manöver der A330 gebeten worden. Eine Antwort steht laut LBA derzeit noch aus.
Air Berlin ist seit Mitte August pleite und musste aus Kostengründen sein Langstreckenprogramm Schritt für Schritt eindampfen. Der Flugbetrieb aus eigener Regie endet voraussichtlich am 28. Oktober. Die Lufthansa will für 210 Mio. Euro die Töchter Niki und LGW kaufen. Air Berlin verhandelt derzeit noch mit dem britischen Billigflieger Easyjet über die Übernahme von 25 Maschinen am Standort Berlin.