England

Rooney trifft endlich wieder

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Teamspieler schießt ManU zum Sieg. "Torres-Effekt" bei Chelsea.

Wayne Rooney ist wieder da - und Spitzenreiter Manchester United in der englischen Fußball-Meisterschaft noch stärker. Mit zwei Toren gegen Aston Villa verdoppelte der 25-Jährige am Dienstagabend seine zuvor magere Saisonausbeute von nur zwei Treffern in der Premier League. Aber auch Meister Chelsea zeigte sich stark, obwohl der neue 59-Millionen-Mann Fernando Torres noch gar nicht dabei war.

Letztes Teil im Meisterpuzzle
"Rooneys Wiederauferstehung könnte genau die Zutat sein, die Manchester United im Titelrennen über die Ziellinie bringt", urteilte das Boulevardblatt "The Sun" (Mittwoch) nach Rooneys Auftritt beim 3:1 über Aston Villa. "Ich hoffe, es geht jetzt richtig los. Ich war schon vorher zufrieden mit meinem Spiel, aber ich will natürlich treffen", sagte Rooney selbst.

Der Torjäger hatte lange mit Knöchelblessuren und Ladehemmung zu kämpfen, so dass ihm Dimitar Berbatow die Show stahl. Der Bulgare erzielte in dieser Saison schon 19 Treffer in der Liga.

ManU schon 29 Spiele ungeschlagen
Für Sir Alex Ferguson ist dies ein Luxusproblem. "Wenn Berbatow am Ende 30 Tore hat und Rooney zehn, bin ich mehr als zufrieden", sagte Uniteds Trainer. Sein Team blieb auch im 29. Liga-Spiel in Serie ungeschlagen. Ein Kunststück, das zuletzt 1998/99 gelang. Damals holte ManUnited mit Meisterschaft, Cup und Champions League das "Triple". Derzeit haben die "Red Devils" fünf Punkte Vorsprung auf Arsenal, das Everton nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 bezwang.

"Gunners" haben Titel noch nicht abgeschrieben
Arsenals Trainer Arsene Wenger gab sich nach dem Sieg angriffslustig. "Wir sind bereit für den Kampf um den Titel", sagte der Franzose und äußerte sich verwundert über Chelseas Transfergebaren. "Sie unterstützen die UEFA-Vorschläge für finanzielles Fairplay, aber verkünden dann am Morgen einen 70-Millionen-Verlust und geben am Nachmittag 75 Millionen für Spieler aus. Wo ist da die Logik?"

"Torres-Effekt" auch ohne Torres
Der kritisierte Stadtrivale sorgte nach seiner 87,5 Millionen Euro teuren Einkaufstour beim 4:2 gegen Sunderland im "Stadium of Light" für einen Lichtblick. Dabei waren Chelseas kostspielige Neuzugänge Fernando Torres und David Luiz noch gar nicht mit von der Partie. "Der Torres-Effekt war schon deutlich zu erkennen", urteilte der "Daily Telegraph" dennoch. Der zuletzt schwächelnde Meister ist allerdings mit zehn Punkten Rückstand nur Vierter.

Chelsea-Trainer Carlo Ancelotti bestätigte, dass Torres schon am Sonntag erstmals für Chelsea spielen könnte, und das  ausgerechnet gegen seinen alten Club Liverpool. Es gebe keine Absprache, auf den spanischen Weltmeister zu verzichten, sagte Ancelotti, obwohl die "Reds" auf ein "gentlemen's agreement" gedrungen hatten.

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