Hunderttausende ohne Strom

Eis-Sturm legte Teile Kanadas lahm

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Toronto droht Notstand - Bürgermeister: "Schlimmster Sturm in der Geschichte."

Schnee und Eisregen haben die Menschen in Teilen Nordamerikas schwer getroffen und vielerorts die Stromversorgung lahmgelegt. In Kanada richten sich viele bereits auf ein Weihnachten im Dunkeln ein.

Wie die kanadischen Behörden mitteilten, waren am Sonntagabend (Ortszeit) in der Provinz Ontario rund 400.000 Haushalte ohne Strom, ein Großteil davon in der Millionenmetropole Toronto. Heftiger Schneefall, Eisregen und Sturm hätten Strommasten umgeworfen und Leitungen beschädigt. Auch im Nordosten der USA saßen mehrere Hunderttausend Einwohner im Dunkeln, vor allem in Michigan und den Neuengland-Staaten, wie US-Medien berichteten.

"Einer der schlimmsten Stürme in der Geschichte Torontos"                                                                   "Es ist einer der schlimmsten Stürme in der Geschichte Torontos", sagte Bürgermeister Rob Ford. Wie auch seine Familie mussten viele Menschen wegen der Stromausfälle zudem ohne Heizung ausharren. "Mein Haus ist eiskalt. Ich habe kleine Kinder, vielleicht müssen wir in ein Hotel gehen", ergänzte er. Es werde geprüft, den Notstand auszurufen. Womöglich werde die Stromversorgung erst nach Weihnachten komplett wiederhergestellt sein.

Viele Kanadier fühlten sich an den verheerenden Wintersturm von 1998 erinnert, als etwa zwei Dutzend Menschen starben, hieß es.

In Toronto, Kanadas größter Stadt, stellten die Behörden mehrere warme Notunterkünfte bereit. Angesichts eisglatter Straßen rief die Polizei die Bürger auf, das Auto nur im Notfall zu benutzen. Straßenbahnen fuhren gar nicht, bei Bus und Bahn gab es große Verspätungen. Außerhalb der Städte blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahnen. Bei Unfällen kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Am Flughafen von Toronto und anderer kanadischer Städte fielen Hunderte Flüge aus, wie der TV-Sender CBC berichtete - Tausende Weihnachtsurlauber saßen fest.

Neben Ontario sind auch die kanadischen Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Quebec von dem Sturm hart getroffen worden. In den USA hatten auch die Menschen in der Region um die Großen Seen mit Schnee und Eis zu kämpfen. In Oklahoma kamen Medienberichten zufolge drei Menschen bei glatteisbedingten Verkehrsunfällen ums Leben. Bei Überflutungen in Kentucky kamen fünf Menschen ums Leben. In Arkansas starb am Samstag ein Frau, nachdem dort ein Tornado wirbelte. Anders sah das Wetter hingegen an der US-Ostküste aus. In den Metropolen Washington und New York erlebten die Menschen in den Tagen vor dem Heiligem Abend New York geradezu frühlingshafte Wärme.


 

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