Kleines Paradies

ER lebt seit 30 Jahren auf einer einsamen Insel

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Mauro Morandi hatte genug von der Zivilisation und stieg aus

Mauro Morandi kommt aus der norditalienischen Stadt Modena und war früher als Sportlehrer tätig. Nachdem seine Ehe scheiterte, entschloss sich der Italiener zum völligen Neuanfang. Mit seinem Katamaran wollte er bis nach Polynesien segeln, doch bereits im Mittelmeer geriet er in Seenot. Mit Mühe konnte er sich auf die Insel Budelli nördlich von Sardinien retten. Das war 1989 – Morandi hat die Insel nie mehr verlassen.

Dabei hat er dies eigentlich einem Zufall zu verdanken. Als Morandi auf der nur 1,6 Quadratkilometergroßen Insel strandete, erfuhr er vom damaligen Insel-Wärter, dass dieser nur mehr zwei Tage tätig sein werde. Kurzerhand entschloss sich der damals 50-Jähirge, seinen Job zu übernehmen und auf der Insel zu bleiben.

Seither lebt Morandi ein Leben fernab der Zivilisation. Er genießt das Leben in Einsamkeit und kümmert sich nebenbei um die Insel.  Lange Traumstrände und imposante Buchten machen Budelli dabei zu einem wahren Paradies. Die kleine Insel gehört zum La-Maddalena-Archipel uns ist ein wahres Natur-Juwel. In den 90er-Jahren hat die italienische Regierung die Insel zu einem Ort von großem natürlichem Wert deklariert und für die Öffentlichkeit größtenteils gesperrt. Touristen kommen nun nur mehr in kleinen Mengen.

Ein Leben in der Zivilisation kann sich der mittlerweile 79-Jährige nicht mehr vorstellen. „Ich werd hier nie weggehen“, erzählt Morandi Natonal Geographic. „Ich hoffe, dass ich hier sterbe, eingeäschert werde und meine Asche im Wind verstreut wird.“ Ganz isoliert ist er inzwischen aber nicht mehr. Auch auf Budelli gibt es eine Internetverbindung, Morandi hat sogar seinen eigenen Facebook-Account.

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