Täter erschossen

Erneut Messerangriff in Australien

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In der westaustralischen Stadt Perth hat die Polizei am späten Samstagabend einen 16-Jährigen erschossen, nachdem er mit einem Küchenmesser auf einen Mann losgegangen war.

Das Opfer, das in den Rücken gestochen wurde, kam den Behörden zufolge ins Krankenhaus und ist in stabilem Zustand. Ob es sich bei dem Angriff um eine Tat mit terroristischem Hintergrund handelt, ist noch nicht abschließend geklärt. Sie hätte aber "Merkmale" eines Terroranschlags getragen, so die Polizei.

"Zum jetzigen Zeitpunkt hat es den Anschein, als ob er alleine gehandelt hat", sagte Westaustraliens Premierminister Roger Cook in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz über den Angreifer. Den staatlichen Behörden zufolge gibt es Anzeichen dafür, dass der Bursche im Internet radikalisiert worden sei. Vor dem Angriff seien außerdem Anrufe von besorgten Mitgliedern der örtlichen muslimischen Gemeinde eingegangen.

Albanese: "Wir sind eine friedliebende Nation"

Regierungschef Anthony Albanese, der sich von der Polizei und den Ermittlungsbehörden informieren ließ, sagte, die Bedrohung sei vorüber. "Wir sind eine friedliebende Nation und es gibt keinen Platz für gewalttätigen Extremismus in Australien", schrieb Albanese auf der Social-Media-Plattform X.

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Wochen nachdem ein assyrischer christlicher Bischof in Sydney während einer per Livestream übertragenen Messe erstochen wurde. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang inzwischen mehrere Teenager wegen terroristischer Straftaten angeklagt.

Kurz vor dem Angriff auf den Geistlichen hatte ein Messerstecher in einem Einkaufszentrum im Strandort Bondi in Sydney sechs Menschen erstochen.

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