Russland

Erste "Gay Pride"-Parade in Moskau

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Nach fünfjährigem Kampf genehmigte die Stadt erstmals die Homosexuellen-Parade.

Die Stadtverwaltung von Moskau hat erstmals eine "Gay Pride"-Parade von Homosexuellen in der russischen Hauptstadt genehmigt.

Vize-Bürgermeisterin unterzeichnete Genehmigung
Nach fünfjährigem Kampf habe die Stadt grünes Licht für die Veranstaltung gegeben, die dieses Jahr am 28. Mai stattfinden werde, teilte Organisator Nikolai Alexejew, der Vorsitzender der Organisation GayRussia ist, am Dienstag mit. Die Genehmigung für eine Versammlung mit 500 Menschen auf einem Platz im Zentrum Moskaus sei von der stellvertretenden Bürgermeisterin Ljubow Schewtsowa unterzeichnet worden. Auf Hauptverkehrsstraßen dürfen die Homosexuellen-Aktivisten aber nicht demonstrieren.

Homosexuellen-Gruppen hatten seit 2006 vergeblich versucht, in Moskau eine Genehmigung für die Gay Pride zu bekommen. Dennoch abgehaltene Veranstaltungen wurden mit teils brutaler Gewalt durch die Polizei aufgelöst. "Gay Pride"-Organisator Alexejew selbst war im September vorübergehend verhaftet worden. Anfang Oktober hatten Homosexuelle in Moskau dann erstmals eine offiziell genehmigte Demonstration abhalten können, nachdem Moskaus offen schwulenfeindlicher Bürgermeister Juri Luschkow abgesetzt worden war. Luschkow hatte Schwulenparaden unter anderem als "satanisch" bezeichnet.

Die Pressestelle der Moskauer Stadtverwaltung konnte die Genehmigung für die Gay Pride am Dienstag zunächst nicht bestätigen. Derweil erklärte aber die Stadt St. Petersburg, sie habe eine Homosexuellen-Kundgebung für den 1. Mai zugelassen.

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