Bei gewaltsamen Zusammenstößen starben mindestens 26 Menschen.
Die EU-Mitgliedstaaten haben sich angesichts des gewaltsamen Vorgehens syrischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten auf Sanktionen gegen das Land geeinigt. Neben einem Waffenembargo seien Reisebeschränkungen gegen Repräsentanten des Staates sowie das Einfrieren von Vermögenswerten beschlossen worden, erklärten EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel.
Präsident Assad soll von den Sanktionen verschont bleiben
Gezielte Strafmaßnahmen gelten gegen 14 Vertreter der Regierung in Damaskus, nicht aber gegen den syrischen Präsidenten Bashar al Assad, wie AFP unter Berufung auf einen EU-Diplomat berichtete. Weitere Schritte gegen Assad sollen demnach in der kommenden Woche gesondert diskutiert werden. Die nun auf einer Sitzung der EU-Botschafter bereits gelisteten 14 Führungsvertreter werden mit Einreiseverboten und Vermögenssperren belegt.
Estland, Zypern und Portugal hatten zunächst Bedenken gegen die Sanktionen angemeldet. Die großen EU-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien drängten zu einer scharfen Reaktion der Europäischen Union. Offen war unterdessen noch die Frage, ob die Sanktionen auch für Staatspräsident Bashar al-Assad persönlich gelten sollen.
Assad lässt wieder auf Demonstranten schießen: Bis zu 21 Tote
Tausende Syrer haben trotz Gewaltandrohung des Regimes erneut für demokratische Reformen und den Abgang von Präsident Bashar al-Assad demonstriert. In der westlichen Stadt Homs schossen die Sicherheitskräfte mit automatischen Waffen auf die Demonstranten, bis zu 21 von ihnen wurden getötet, berichteten Aktivisten im Internet. Andere Quellen sprechen von 13 Toten. Ihre Leichen seien in das Krankenhaus der Stadt gebracht worden. In Homs riefen die Demonstranten: "Die Menschen wollen den Sturz des Regimes!"