Ermittlungen für die "Operation Java" begannen vor über einem Jahr.
Schlag gegen die georgische Mafia in Europa: Bei einer großangelegten Polizeiaktion sind in Spanien und fünf weiteren Ländern mindestens 69 Verdächtige gefasst worden. Ihnen werden Drogenschmuggel, Geldwäsche, Erpressung, Bestechung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen, wie die Ermittler am Montag in Madrid mitteilten.
24 Festnahmen in Spanien
Allein in Spanien gab es 24 Festnahmen,
die restlichen verteilen sich demnach auf Österreich, Deutschland, die
Schweiz, Frankreich und Italien. Seitens des Bundeskriminalamts in Wien
wurden Informationen zu einem späteren Zeitpunkt angekündigt, hieß es. Wann
das sein wird, blieb zunächst offen.
Die Ermittlungen zur "Operation Java" seien vor mehr als einem Jahr vom Nationalen Gerichtshof in Madrid eingeleitet worden, so die Ermittler in Madrid. In Spanien schlug die Polizei vor allem an der Mittelmeerküste zu. In Barcelona sei einer der Paten der georgischen Mafia gefasst worden. Dort und in Valencia seien auf Anordnung des Ermittlungsrichters Fernando Grande-Marlaska auch mehrere Wohnungen durchsucht worden.
"Wir greifen mit harter Hand durch"
Festnahmen gab es
aber auch in Madrid und Bilbao. Die spanische Regierung hob die gute
internationale Zusammenarbeit bei der Polizeiaktion hervor. "Im Kampf gegen
die organisierte Kriminalität greifen wir mit harter Hand durch", sagte
Vizeregierungschefin María Teresa Fernandez de la Vega.
Die "Operation Java" war bereits der dritte große Polizeischlag gegen die Mafia aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion in Spanien seit dem Jahr 2000. Insgesamt sind seither rund 100 Verdächtige festgenommen worden. In den 90er Jahren hatten sich mehrere mutmaßliche Bosse in luxuriösen Anwesen an der spanischen Küste niedergelassen.