Das sagt Österreich

Grüne planen mit Vollgas die Polit-Wende

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Zwei politische Alphatiere – ­beide auch noch gestärkt durch einen gewaltigen Wahlsieg – pokern ab heute um die Zukunft Österreichs. Und um ihre Position in der nächsten Regierung.
 
Werner Kogler will mit 14 % der Wählerstimmen die Re­publik umfärben – von Rechts-Blau auf Links-Grün. Er plant ein atemberaubendes Polit-Wendemanöver um 180 Grad.
Kogler will sich zwei Macht­ministerien erpokern, indem er Umwelt mit Verkehr und Infrastruktur zusammenlegt (damit von ÖBB bis Flughafen, von Autobahnen bis Lobautunnel alle großen Projekte kontrolliert oder blockiert) und sich das ­Mega-Sozial- und Gesundheitsministerium krallt (bei dem von Mindestsicherung bis zu 12-
Stunden-Tag alle Aufreger dieser Republik zu Hause sind).
 
Dazu möchte der grüne Zampano mit einem „Integrationsstaatssekretariat“ die Ausländerpolitik neu positionieren und über ein grünes Außenministerium auch noch den UNO-Integrationspakt anerkennen.
 
Sebastian Kurz muss jetzt das Kunststück gelingen, die von der Regierungschance völlig ­euphorisierten Grünen auf den Boden der türkisen Realität herunterzuholen. Doch die Strategie der ÖVP, die Grünen auf ihr „Kerngebiet“ – die Umwelt – zu reduzieren und sie dort mit 3-­Euro-Öffi-Ticket, alternativen Energien und E-Auto-Offensive punkten zu lassen, wird nicht aufgehen. Die Grünen wollen die Chance nutzen und die Republik umfärben. „Weg mit allen Scheußlichkeiten von Türkis-Blau“ ist die grüne Parole.
 
Den meisten schwarzen „Granden“ wird mittlerweile schon schlecht beim Gedanken, dass sie künftig bei Autobahnen, Flughafenpiste, Lobau­tunnel, Mindestsicherung, Pensionen, Integration usw. nach der grünen Pfeife tanzen müssen. Vor allem in NÖ und OÖ formiert sich starker ÖVP-Widerstand.
 
Dass in dieser Situation FPÖ-Chef Norbert Hofer bei Fellner! Live seine Regierungsabsage zurücknahm und nun doch für eine Koalition zur Verfügung steht, könnte die Karten neu mischen. Wenn Kogler überzieht, könnte Kurz jetzt zu Türkis-Blau zurückkehren.
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