Russland

Exorzistenpaar wegen Mordes vor Gericht

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Eltern prügelten die eigene Tochter bei Teufels-Austreibung zu Tode.

In Russland steht seit Dienstag ein Exorzistenpaar vor Gericht, das seine Tochter bei einer angeblichen Teufelsaustreibung stundenlang gefoltert und zu Tode geprügelt haben soll. Nach Angaben der Ermittler der Staatsanwaltschaft in Woronesch hatten der 49-jährige Taxifahrer und seine 50-jährige Frau, eine Lehrerin, ihrer 26 Jahre alten Tochter am Tag des russisch-orthodoxen Weihnachtsfests im Jänner zunächst fünf Liter Weihwasser eingeflößt. Dann habe die Mutter der Tochter die Gedärme aus dem Leib gerissen, bevor die Eltern die junge Frau mit Tritten malträtierten.

Die Eltern weisen den Vorwurf, ihre Tochter getötet zu haben, zurück. Mutter und Vater hätten in dem Glauben gehandelt, ihrer Tochter zu helfen, weil sie deren Ehemann für den Satan hielten, sagte der Ermittler Murat Surojew im Fernsehen. Medienberichten zufolge hatten die Eltern die junge Frau nach ihrem Tod in eine Decke gehüllt und Angehörigen erzählt, dass sie in drei Tagen von den Toten auferstehen werde. Ihre jüngere Tochter rief einen Tag später schließlich einen Krankenwagen.

Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass die Eltern psychisch krank sind. Die Mutter, die mit einer Bibel zur ersten Anhörung erschien, sagte, sie verstehe nicht, warum sie in die Psychiatrie eingewiesen werden solle. "Wie können sie mich in eine Irrenanstalt stecken? Es geht mir gut."

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