Russland-Experte ist überzeugt: „Putins gesamte Ukraine-Strategie steht vor dem Aus“
US-Präsident Donald Trump verliert die Geduld mit seinem russischen Amtskollegen. Wie berichtet, setzte Trump Russland wegen des mit unverminderter Härte geführten Kriegs gegen die Ukraine ein Ultimatum. "Ich werde eine neue Frist von etwa zehn oder zwölf Tagen ab heute setzen", sagte der US-Präsident am Montag.
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Mit der neuen Frist verkürzt Trump ein Ultimatum von 50 Tagen, das er Mitte Juli gesetzt hatte. "Ich werde die 50 Tage, die ich ihm gegeben habe, auf eine geringere Zahl reduzieren", sagte der US-Präsident mit Blick auf Putin. Er warf ihm vor, Vereinbarungen zu brechen. "Wir dachten, wir hätten das schon mehrfach geklärt, und dann fängt Präsident Putin an, Raketen auf eine Stadt wie Kiew abzuschießen und tötet eine Menge Leute in einem Pflegeheim oder was auch immer."
"Gesamte Strategie steht vor dem Aus"
Für den Russland-Experten Samuel Ramani könnte Trumps Ultimatum drastische Folgen für Moskau haben. „Putins gesamte Ukraine-Strategie steht mit Trumps neuem, eng getaktetem Ultimatum vor dem Aus“, so der Wissenschaftler von der Oxford University. Der Kreml habe bisher darauf gesetzt, dass Washington die westliche Unterstützung drastisch zurückfahren werde und Russland damit quasi freie Hand in der Ukraine habe.
„Diese Annahme hat sich als fundamental falsch erwiesen“, so der Experte weiter. „Trump hat Russland als den alleinigen Verantwortlichen für das Scheitern des Friedensprozesses identifiziert und plant jetzt eine deutlich härtere Abschreckungspolitik.“ Trump habe auch dafür gesorgt, dass die europäischen Länder aufrüsten und die NATO stärker wird.
„Trump hat die Geduld mit Russlands Hinhaltetaktik und Blockadehaltung verloren“, so Ramani weiter. „Die Folgen dieses Kurswechsels könnten dafür sorgen, dass Putin sein Spiel mit Trump bitter bereut.“
Offen bleibt jedoch, wie ernst Trump sein Ultimatum nimmt und ob er nicht wieder eine radikale Kehrtwende einlegt.