Polen

Experte warnt vor Gefahr aus Nazi-Zug

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Ein schatzsucher ist bei der Jagd nach dem Gold bereits gestorben.

Ein polnischer Wissenschafter hat vor Gefahren gewarnt, die von einem angeblich in Niederschlesien vergrabenen Nazi-Zug ausgehen könnten. Nach Ansicht von Stanislaw Popiel von der Militärtechnischen Akademie in Warschau könnte der Zug chemische Kampfstoffe geladen haben. "Diese Möglichkeit lässt sich nicht ausschließen", sagte er am Dienstag der Onlineausgabe der Zeitung "Gazeta Wroclawska".

Nazi-Deutschland habe über eine "weit entwickelte Chemieindustrie, gute Chemiker und ein fortgeschrittenes Chemiewaffen-Programm" verfügt, sagte Popiel. Vor etwaigen Ausgrabungsarbeiten müsse daher ein Evakuierungsplan für die nähere und weitere Umgebung ausgearbeitet werden, forderte der Experte.

Historikern zufolge hatte eine IG-Farben-Tochter in Dyhernfurth, dem heute polnischen Brzeg Dolny, tatsächlich den hochgiftigen Nervenkampfstoff Tabun hergestellt. Von dort bis in die Region um Walbrzych, wo ein Deutscher und ein Pole den Nazi-Zug gefunden haben wollen, sind es nur knapp 60 Kilometer. Konkrete Beweise für den geheimnisumwitterten Zug-Fund liegen indes bisher nicht vor.

VIDEO: Die Jagd nach dem Goldzug

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