Drohende Eskalation

Expertin schlägt Ostsee-Alarm: Hier könnte Putin zuschlagen

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Kreml-Chef Putin will den Westen weiter schwächen. 

Wie berichtet,  will Putin die Grenzen in der Ostsee verschieben. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Moskauer Verteidigungsministeriums hervor. Es geht demnach um die Seegrenzen um russische Inseln im Osten des Finnischen Meerbusens sowie das Gebiet um die russische Exklave Kaliningrad.

Die Anrainerstaaten sind jedenfalls besorgt. Besonders drastisch warnt Schweden: Armeechef Micael Byden: "Ich bin sicher, dass Putin sogar beide Augen auf Gotland geworfen hat. Putins Ziel ist es, die Kontrolle über die Ostsee zu erlangen. (...) Für Putin ist die Ostsee genauso wichtig, wie es für uns wichtig ist, dass sie offen und sicher bleibt."

Auch die Nato-Expertin Stefanie Babst schlägt Alarm. Zwar seien Finnland und Schweden der NATO beigetreten, die Ostseeregion sei aber dennoch hochkomplex. „Ohne einen ungehinderten Zugang über die Ostsee wird die Verteidigung aller Nato-Länder in der Region schwierig sein“, so die Expertin zur BILD.

"Irreguläre Kriegsaktivitäten“ 

Babst warnt vor Putins nächsten Schritten. „Russland könnte versuchen, die Baltikum-Staaten Estland, Lettland und Litauen von den Nato-Versorgungslinien über der Ostsee abzuschneiden und damit ihre Verteidigung erheblich zu erschweren.“ Der Kreml-Chef teste die Verteidigungsfähigkeit und suche nach Lücken.

Gotland

Die Insel Gotland ist strategisch besonders wichtig

© Getty
× Gotland

Die Expertin spricht dabei von „irregulären Kriegsaktivitäten“. Putin werde also nicht militärisch angreifen, sondern setzt auf feindliche Aktivitäten, um den Westen zu schwächen. Möglich seien etwa die gezielte Störung von GPS-Sendern in Flugzeugen und Schiffen auf der Ostsee oder auch sonstige Spionage-Aktivitäten.

Babst fordert eine Reaktion des Westen: „Die Nato muss umgehend und dauerhaft mit Kriegsschiffen auf der Ostsee patrouillieren“, so die Expertin. „Die strategischen wichtigen Inseln Gotland (Schweden), Bornholm (Dänemark) und Aland (Finnland) müssen zügig militärisch befestigt werden“

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