Die EU-Polizeibehörde Europol veröffentlichte auf deren offizieller Webseite Namen, Bilder und Geschichten der meistgesuchten Verbrecherinnen Europas.
Europa. Unter dem Motto "Crime has no gender" (Deutsch: Verbrechen hat kein Geschlecht) versucht die EU-Polizeibehörde für von Frauen begangene Verbrechen zu sensibilisieren. Auf der offiziellen Europol-Webseite wurden deswegen Namen, Bilder und Geschichten der meistgesuchten Straftäterinnen Europas veröffentlicht.
Hier ein Auszug der gefährlichsten Frauen Europas:
Angelina Sacjuka (30): Frau zu Tode geprügelt
Die gebürtige Lettin wird aufgrund gefährlicher Körperverletzung sowie Totschlag gesucht. Gemeinsam mit einer Komplizin soll Sacjuka eine andere Frau zu Tode geprügelt haben. Die Attacke war an Brutalität kaum zu überbieten: Dem Opfer wurden dabei beinahe alle Rippen gebrochen und schwere innere Verletzungen zugefügt, die schlussendlich zum Tod führten. In ihrer Heimat Lettland wartet eine Haftstrafe von drei Jahren und elf Monaten auf sie.
Hilde van Acker (56): Mann erschossen
Die 56-jährige Hilde van Acker soll gemeinsam mit ihrem Partner für den Tod eines britischen Geschäftsmannes verantwortlich sein. Das Opfer wurde 1996 mit zwei Schusswunden am Hals aufgefunden. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Gesuchte – auf die in ihrer Heimat Belgien eine lebenslange Haftstrafe wartet – nach Südafrika absetzte.
Dorota Kaźmierska (44): Ehemann kaltblütig ermordet
Im Januar 2008 schoss die Polin Dorota Kaźmierska ihrem Ehemann mit einer Walther P99 in den Kopf. Kaźmierska saß daraufhin im Knast, konnte sich jedoch absetzen, als sie ihren psychisch kranken Sohn treffen sollte. Auf sie warten 25 Jahre Haft. Für Hinweise, die zu ihrer Ergreifung führen, hat die polnische Polizei 2.330 Euro Belohnung ausgesetzt.
Elisabeth Gertrude Skarits (63): Immobilienbetrug in Millionenhöhe
4,3 Millionen Euro Schaden: Diese Summe entstand, als die Österreicherin zwischen 2005 und 2008 als Geschäftsführerin einer Hausverwaltungsgesellschaft arbeitete. Sie soll zuletzt im Juli und August 2011 in einem Hotel in Klosterneuburg gesehen worden sein.
Kristi Amberg (30): Drogenbaronesse
Nach Amberg wird europaweit gefahndet, weil sie in ihrer Heimat Estland mit riesigen Mengen an Kokain gedealt haben soll. Sie wurde bereits zu einer 21-monatigen Haftstrafe verurteilt, konnte sich jedoch absetzen.
Ildiko Enderle (43): Zuhälterei und Kinderhandel
Die Rumänin Ildiko Enderle soll zwischen 2003 und 2011 mithilfe von acht Komplizen zahlreiche rumänische Mädchen – zum Teil noch Minderjährige – zwangsprostituiert haben. Sie versprach ihren Opfern ein besseres Leben und Arbeit in Deutschland, zwang sie jedoch zur Prostitution in Tschechien.
Elizabeth Dizon Honrada (57): Internationale Drogendeals
Die Philippinerin soll Kokain aus der ehemaligen Kolonie Surinam nach Holland geschmuggelt und dann verkauft haben. Seit 2010 wird Honrada international gesucht. Berichten zufolge wurde die Drogenbaronesse 2014 noch einmal in Saudi-Arabien gesehen. Seither gab es keine weiterführenden Hinweise auf ihren Verbleib.