Deutschland

Fall Höxter: Viele Frauen mit Tatverdächtigem in Kontakt

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Die Ermittler prüfen nun den Zeitraum von 1999 bis 2010.

Nach den tödlichen Misshandlungen von Höxter haben sich weitere Frauen bei der Polizei gemeldet, die Kontakt zu dem Verdächtigen (46) hatten. Neue Missbrauchsopfer seien nicht darunter, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Insgesamt seien 35 neue Hinweise eingegangen. Der Verdächtige hatte zusammen mit seiner 47 Jahre alten Ex-Frau jahrelang Frauen per Kontaktanzeige nach Höxter gelockt.

Frauen gequält
Auf dem Gehöft in Ostwestfalen soll das Paar in den vergangenen Jahren mehrere Frauen gequält haben. Zwei Opfer aus Niedersachsen kamen ums Leben. Eine 41-jährige starb am 22. April an den Folgen schwerer Verletzungen in einem Krankenhaus. Bereits im August 2014 war eine 31-Jährige nach Misshandlungen gestorben. Hinweise auf weitere Tote gab es bis Freitag nicht.

Suche nach weiteren Opfern
Die Polizei sucht nach weiteren Opfern des festgenommenen Paares. Es gebe Hinweise darauf, dass in dem Haus vier bis fünf weitere Frauen gewesen sein könnten und dass weitere Kontakte zu Frauen bestanden, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag gesagt. Laut Polizei sind bisher teilweise nur "Namensfragmente" der Frauen bekannt.

Wohnorte ermittelt
Laut Staatsanwaltschaft arbeiten sich die Ermittler nun auch in den Zeitraum von 1999 bis 2010 vor. So wurden inzwischen die Wohnorte des Paares der letzten Jahre ermittelt. Der Sprecher wollte diese aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Bekannt ist, dass beide zuvor in Schlangen, 50 Kilometer von Höxter entfernt, gewohnt hatten.

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