Polizei gab nach knapp drei Stunden Entwarnung
Ein falscher Bombenalarm hat den Zugverkehr am Straßburger Hauptbahnhof über Stunden lahmgelegt. Nach Polizeiangaben ging am Donnerstagabend um 18.15 Uhr eine Bombendrohung ein. Demnach befand sich ein Sprengsatz im Bahnhof der elsässischen Stadt, die erst kürzlich von einem blutigen Anschlag getroffen worden war.
Der Bahnhof wurde daraufhin evakuiert, Sprengstoffexperten der Polizei rückten an. Zahlreiche Reisende mussten in der Kälte auf dem Bahnhofsvorplatz ausharren.
Knappe drei Stunden später gab die Polizei Entwarnung: "Falscher Alarm, alles ist unter Kontrolle", schrieb die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der Bahnverkehr wurde daraufhin schrittweise wieder aufgenommen.
Nach Angaben der Staatsbahn SNCF waren rund zehn TGV-Schnellzüge auf dem Weg nach Straßburg von der vorübergehenden Sperrung betroffen - sie mussten in anderen Bahnhöfen oder auf offener Strecke stoppen. Wie viele Züge im Bahnhof selbst oder aus dem Ausland kommend betroffen waren, war zunächst unklar.
Straßburg war am 11. Dezember von einem blutigen Anschlag getroffen worden: Ein 29-jähriger Angreifer tötete am Weihnachtsmarkt fünf Menschen und verletzte rund zehn weitere. Der polizeibekannte Gefährder Cherif Chekatt wurde nach einer zweitägigen Großfahndung von der Polizei erschossen. Er hatte vor seiner Tat der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen.