Felix Baumgartner:

Jetzt spricht das Opfer

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Lkw-Fahrer Dimitrios P. hält den Überflieger für einen „Wichtig­tuer“.

Im Verfahren wegen Körperverletzung gegen Überflieger Felix Baumgartner (43) geht es jetzt Schlag auf Schlag.

Der Stratos-Star ließ am Freitag via ÖSTERREICH durch seinen Anwalt erklären, er habe sich bei einer Prügelei mit einem Lkw-Fahrer nur verteidigt: „Es war Notwehr“, sagte Baumgartners Verteidiger Severin Irslinger. Doch jetzt schlägt das Opfer zurück.
Baumgartner soll nach
Attacke davongefahren sein

Der strittige Vorfall: Am 30. September 2010 gerät der Lkw-Fahrer Dimitrios P. (38) auf der Europastraße in Wals-Siezenheim nahe der Red Bull Arena mit einem deutschen Autofahrer in Streit. Es ist der Fotograf von Felix Baumgartner. Der Überflieger mischt sich ein, der Lkw-Lenker kassiert einen Faustschlag und eine blutende Platzwunde im Gesicht. Felix Baumgartner soll daraufhin in sein Auto gesprungen und davongefahren sein. Für Baumgartner gilt die Unschuldsvermutung.

Der Star beteuert:
„Habe nichts getan“
Wegen Körperverletzung wird der All-Star in erster Instanz zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 30 Euro verurteilt (nicht rechtskräftig). Der Extremsportler geht in Berufung, der Prozess findet am Dienstag in Salzburg statt. „Ich habe nichts getan“, beteuert Baumgartner.

Doch das behauptet auch Dimitrios P.: „Herr Baumgartner wollte sich wichtigmachen und den Helden raushängen lassen“, sagte er zu ÖSTERREICH. Der Lkw-Fahrer will erst zugetreten haben, nachdem er von seinem Kontrahenten geschlagen worden war. Wird Baumgartner erneut verurteilt, ist er vorbestraft.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Das Opfer im ÖSTERREICH-Interview:

 

ÖSTERREICH: Was war dem Streit eigentlich vorausgegangen?
Dimitrios P.: Ich stand an einem Kreisverkehr, vier Autos waren vor mir. Das hat Herrn Baumgartner wohl zu lange gedauert. Er hat einfach alle überholt, ist dann in den Kreisverkehr gebrettert.

ÖSTERREICH: Dadurch kam es zur Schlägerei?
DIMITRIOS P.: Nein, erst als auch sein Fotograf überholte, geriet ich mit diesem in Streit. Herr Baumgartner glaubte, sich einmischen zu müssen.

ÖSTERREICH: Sie haben ihn dann geschubst und getreten, sagt Baumgartners Anwalt.
DIMITRIOS P.: Das ist Unsinn. Er hat mir ganz link mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ich hatte eine Platzwunde, blutete.

ÖSTERREICH: Also war es keine Notwehr, wie von Felix Baumgartner behauptet?
DIMITRIOS P.: Ich habe getreten, aber erst nach dem Faustschlag.
ÖSTERREICH: Warum sollte Felix Baumgartner so etwas tun?
DIMITRIOS P.: Weil er sich wieder mal wichtigmachen und den Helden spielen wollte. Aber er ist kein Held.

ÖSTERREICH: Hat er sich inzwischen bei Ihnen entschuldigt?
DIMITRIOS P.: Mit keinem Wort, bis heute. Aber er wird die Quittung am Dienstag vor Gericht schon noch bekommen.

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Das Team um Felix Baumgartner

Er ist der Chef der Stratos-Mission und der einzige, mit dem Baumgartner während des Aufstiegs über Funk verbunden ist.

Kittinger sprang im August 1960 aus einer Höhe von 31.332 Metern und stellte drei Weltrekorde auf, die bisher nicht übertroffen wurden: Höchste Ballonfahrt mit offener Gondel, höchste Geschwindigkeit eines Menschen ohne besondere Schutzhülle und längster Fallschirmsprung.

"Wenn wir das nächste Mal sprechen, bin ich der Mann mit dem zweithöchsten Fallschirmsprung", so Kittinger zu Baumgartner.

Er ist der High-Performance-Director der Mission.

Der Meteorologe im Team. Ohne O.K. von Day wird die Kapsel nicht aufsteigen.

Der "life support engineer" im Team. Er hilft Baumgartner in den Druckanzug und ist die letzte Person, die der Extremsportler vor dem Start sehen wird.

Der Leiter des Ärzte-Teams. Er koordiniert seine Mannschaft aus dem Mission-Control-Center.

Clark war selbst sechs Mal als Arzt auf einem Space-Shuttle dabei. Tragisch: Seine Frau war Astronautin und starb 2003 bei der Columbia-Katastrophe.

Familie & Freunde von Felix Baumgartner

Man tauscht die Plätze.

Baumgartners Freundin Nicole Oetl darf Probesitzen.

Der Extremsportler genießt mit seiner Freundin die Stunden vor dem Rekordversuch.

Felix Baumgartner mit seiner Nicole - relaxen vor dem Start.

Mutter Eva Baumgartner und Freundin Nicole Oetl sind schon lange vor dem Start zuversichtlich.

Felix Baumgartners Freunde sind sichtlich mit Spaß dabei.