Neuer Dschungel

Flüchtlinge liefern sich wilde Straßenschlachten in Paris

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In der französischen Hauptstadt wächst ein neuer „Dschungel“

Der "Dschungel" von Calais ist so gut wie geräumt. Doch 300 Kilometer südlich, in der Hauptstadt Paris, wächst ein wildes Flüchtlingslager auf offener Straße seit einigen Tagen stark an. Im Nordosten von Paris, auf der Avenue des Flandres und rund um die Metrostationen Jaures und Stalingrad, werden jeden Tag neue Iglu-Zelte aufgebaut, und an den Essensausgaben wachsen die Schlangen.

"Vor drei Tagen haben wir noch 700 bis 800 Mahlzeiten verteilt", sagt Charles Drane, Koordinator einer Hilfsorganisation. "Heute sind es mehr als 1000. Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen."

Lager wächst
Über eine Länge von mehr als 700 Metern zieht sich das Camp inzwischen über die Avenue des Flandres, Zelte und Matratzen stehen dicht an dicht, Flüchtlinge sitzen auf alten Bürostühlen oder Sofas, auf Wäscheleinen zwischen Bäumen hängen sie ihre Wäsche zum Trocknen auf. Auch unter der nahegelegenen Hochbahnlinie haben Flüchtlinge ihre Zelte aufgebaut - obwohl die Behörden an vielen Stellen Absperrungen errichtet haben, um genau das zu verhindern.

Rivalisierende Gruppen
Bereits mehrmals ist es zu gewaltvollen Auseinandersetzungen im Pariser „Dschungel“ gekommen. Bisheriger Höhepunkt war eine Massenschlägerei in der Nacht auf Mittwoch nahe der Metro-Station Stalingrad. Rivalisierende Gruppen lieferten sich dabei Straßenschlachten

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