Auf Deutschlands höchstem Berg wird nach Hinweisen auf fremde Technologien gesucht.
Forschende der Universität Würzburg haben auf der Zugspitze ein neues Kameraobservatorium installiert, das rund um die Uhr den Himmel überwacht – auf der Suche nach sogenannten UAP, unidentifizierten anomalen Phänomenen. Betrieben wird das Projekt vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX), dem weltweit ersten wissenschaftlichen Zentrum, das die Ufo-Forschung offiziell in seine Statuten aufgenommen hat.
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Geleitet wird IFEX von Prof. Hakan Kayal, Raumfahrttechniker und ausgewiesener Experte für außerirdische Intelligenzprogramme. Sein Ziel: unbekannte Flugobjekte erkennen, einordnen – und wissenschaftlich untersuchen. Nachdem bereits hochauflösende Kameras auf dem Dach der Universität installiert wurden, steht nun auf der Terrasse der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus ein weiteres System. In 2650 Metern Höhe soll es mit freiem Blick über die Alpen jedes ungewöhnliche Licht am Himmel erfassen.
Observatorium
Das Observatorium gehört zur SkyCAM-Reihe, einem vom IFEX entwickelten Sensorsystem. Es kombiniert optische Sensoren, Bildanalyse und künstliche Intelligenz, um bekannte Ursachen wie Vögel, Flugzeuge, Satelliten oder Meteore automatisch auszuschließen. Bleiben Daten zurück, die sich keiner dieser Kategorien zuordnen lassen, wird weiter geforscht. Ein erstes veröffentlichtes Testvideo zeigt, dass Erkennung und Identifikation funktionieren – im konkreten Fall handelte es sich um einen Vogel.
Die Technik soll nicht nur im bayerischen Hochgebirge zum Einsatz kommen. Teile des Systems werden im Rahmen des IFEX-Projekts „VaMEx3-MarsSymphony“ getestet, das von der Bundesregierung gefördert wird. Entwickelt werden Kommunikations- und Sensorsysteme für künftige Erkundungen des Mars – etwa im gigantischen Valles Marineris, möglicherweise mit autonomen Roboterschwärmen.
Für Kayal, der an der Uni Würzburg seit 2008 Raumfahrttechnik lehrt und bereits die Nanosatellitenmission SONATE verantwortete, ist die Verbindung aus Weltraumtechnik, Planetenerkundung und UAP-Forschung konsequent. Die Zugspitze liefert ihm nun ein natürliches Labor – mit klarer Luft, weitem Horizont und der Chance, vielleicht tatsächlich eines Tages etwas zu entdecken, das nicht von dieser Erde stammt.