Frankreich

Flüchtlinge von Calais beenden Hungerstreik

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Iraner hatten sich für eine Protestaktion den Mund zunähen lassen.

Im "Dschungel" von Calais haben neun Flüchtlinge ihren Hungerstreik beendet, für den sich sich den Mund hatten zunähen lassen. Sichtlich geschwächt verließen die Iraner am Freitag eine Hütte in dem nordfranzösischen Lager. Sie ließen sich nach drei Wochen die Fäden zerschneiden, mit denen ihre Münder zugenäht waren.

Respekt für Unterstützer
"Wir haben uns zur Beendigung unseres Hungerstreiks aus Respekt für unsere Unterstützer entschlossen, die sich um unser Wohlergehen sorgen", hieß es in einer Erklärung der Iraner, die von der Anwältin Orsane Broissin verlesen wurde. Zudem habe der französische Staat zugesagt, ihren Forderungen nach besserer Gesundheitsversorgung, Wasserversorgung und einer asphaltierten Zufahrtsstraße zum Lager nachzukommen.

Heftige Auseinandersetzungen
Die französischen Behörden ließen in den vergangenen Wochen einen Teil des Lagers räumen, das wegen der dort herrschenden Zustände als "Dschungel" von Calais bekannt ist. Dabei gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Flüchtlingen, Aktivisten und der Polizei.

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Flüchtlinge nähen sich in Calais Münder zu