Nach Horror-Nacht in Clausnitz

Flüchtlings-Helfer: Darum wollen die Flüchtlinge zurück nach Syrien

Teilen

Nach Rassismus-Skandal in Sachsen: Flüchtlinge wollen wieder zurück.

Der Schock sitzt noch tief, vor allem die Kinder leiden noch immer unter den Geschehnissen dieser Horror-Nacht in Sachsen. Ein rechter Mob grölte und hetzte gegen Flüchtlinge und auch die Exekutive verhielt sich wenig freundlich. Das Video, das einen Beamten zeigt, der ein Kind brutal aus dem Bus zerrt, sorgte für Empörung. Die Flüchtlinge selbst stehen unter Schock. Einige von ihnen wollen jetzt sogar wieder zurück nach Syrien.

Lieber im Bombenregen leben als hier
Das berichtete zumindest nun ein Flüchtlingshelfer gegenüber Focus-Online. Er spricht von Angst:

„Sie haben sehr große Angst hier, sie trauen sich nicht einmal aus dem Haus. Nachts laufen auch Gestalten hier rum, es besteht kein Schutz. In Moment sind sie sogar soweit, dass sie lieber zurück nach Syrien wollen, um unter Bombenregen zu leben, als hier jeden Tag Angst zu haben, dass das Haus abgefackelt wird.“

Der Flüchtlingshelfer selbst lässt sich vom rechten Mob jedoch nicht abbringen. Er will weiterhin den Flüchtlingen zur Seite stehen. Vor allem die Kinder liegen ihm am Herzen:

„Wir waren da um zu zeigen, ok, in Deutschland gibt es zwar dieses Pack, aber es gibt auch sozial-engagierte Leute, wir wollten ihnen den Anfangsschock erleichtern, vor allem wegen den Kindern.“

Polizei verteidigt hartes Vorgehen gegen Flüchtlinge
Nach ihrem umstrittenen Einsatz bei fremdenfeindlichen Protesten hat die sächsische Polizei mehreren Flüchtlingen eine Mitschuld für die Eskalation gegeben. Sie hätten in Clausnitz aus dem Bus heraus gefilmt und mit Gesten wie dem Stinkefinger die davorstehenden Demonstranten provoziert, sagte der Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann am Samstag.

Video zum Thema: Grölende Rechte stoppen Flüchtlings-Bus
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.