Das Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico empfängt ungewöhnliche Signale.
Außerirdische Lebensformen beschäftigen die Menschheit schon seit vielen Jahren. Bisher gibt es außer in Hollywood-Filmen und entsprechenden Büchern keine Hinweise auf Aliens - bis jetzt zumindest. Denn das Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico empfängt ungewöhnliche Signale von Ross 128, einem Roten Zwerg, der sich in der "Nähe" der Erde (nicht einmal elf Lichtjahre entfernt) befindet. Das berichtet n-tv.
Die Signale kommen demnach wiederkehrend, in beinahe regelmäßigen Abständen. Das Teleskop empfing die Signale im Frequenzbereich von vier bis fünf Gigahertz. "Die Signale bestanden aus Breitband-Pulsen, die nichtpolarisiert waren und sich quasi-periodisch wiederholten", erklärte Abel Méndez vom Arecibo-Observatorium. Andere Sterne, die direkt vor oder nach Ross128 untersucht wurden, hätten keine solchen Signale abgestrahlt.
Bislang gibt es noch keine Erklärung für die Signale, die ersten drei Vermutungen passen nicht wirklich:
- Es könnte sich um Flares (Strahlungsausbrüche) wie von der Sonne handeln. Allerdings unterscheiden sich die Eruptionen, die man von einem Stern wie Ross 128 erwarten würde, deutlich von den empfangenen Signalen.
- Die Signale könnten auch von einem Objekt stammen, das zwischen der Erde und dem Roten Zwerg liegt. "Es gibt jedoch keine nahen Objekte im Sichtfeld von Ross 128", räumt Méndez ein.
- Auch ein Satellit in einer hohen Erd-Umlaufbahn wäre eine Möglichkeit. Allerdings schränkt Médenz ein, dass "Störsignale durchaus häufig sind, aber solche Radioimpulse von Satelliten so noch nie gesehen wurden."
Sind es also Aliens, die auf die Nachricht reagieren, die man vor 43 Jahren vom Arecibo-Teleskop ins Weltall geschickt hat? Médenz will das zwar nicht ausschließen, hält aber fest, dass Aliens erst am Ende einer Liste mit vielen anderen und besseren Erklärungen stehen. So sieht das auch Seth Shostak vom kalifornischen Seti-Institut, das außerirdisches Leben sucht. Er glaubt, dass die Signale eine irdische Herkunft haben.