Sicherheitskräfte aus Sorge vor Vergeltung in Alarmbereitschaft versetzt.
In Mexiko ist die Frau des Anführers eines der mächtigsten Drogenkartelle festgenommen worden. Rosalinda Gonzáles Valencia sei in Guadalajara gefasst, in Untersuchungshaft genommen und einem Richter vorgeführt worden, sagte Innenminister Alfonso Navarrete am Sonntag.
Es sei davon auszugehen, dass sie für die finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten des Kartells Jalisco Nueva Generación (Jalisco Neue Generation) zuständig war. Gonzáles ist die Ehefrau von Nemesio Oseguera Cervantes alias "El Mencho", der das Kartell anführt. Nach der Frau war gefahndet worden.
Alarmbereitschaft
Wie aus Kreisen der Staatsanwaltschaft des westlichen Bundesstaates Jalisco verlautete, wurden Sicherheitskräfte, der Zivilschutz und Rettungskräfte für den Fall von Vergeltungsaktionen des Kartells in Alarmbereitschaft versetzt. Die Armee sei stationiert worden, um die Millionenmetropole Guadalajara, Mexikos zweitgrößte Stadt", vor einem möglichen Vorstoß zu schützen.
Unterdessen wurde im südlichen Bundesstaat Guerrero ein Ex-Polizist festgenommen, der für die mutmaßliche Entführung von 43 Studenten im Jahr 2014 mitverantwortlich sein soll. Die Studenten waren im September 2014 verschwunden und wurden mutmaßlich ermordet. Der offiziellen Version zufolge sollen korrupte Polizisten sie an eine Drogenbande ausgeliefert haben. Unabhängige Experten hatten 2015 jedoch Zweifel an dieser Version angemeldet.
Krieg um Vorherrschaft
Rivalisierende Banden liefern sich in Mexiko einen Krieg um die Vorherrschaft über den Drogenhandel. Seit 2006 wurden im mexikanischen Drogenkrieg rund 200.000 Menschen ermordet. 2006 startete die Regierung einen Feldzug gegen die Drogenkartelle. Kritiker machen den Einsatz maßgeblich für den Anstieg der Morde verantwortlich.