Die Spannungen zwischen dem Westen und Russland besorgen Guterres sehr.
Angesichts wachsender Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres vor einer Art neuem Kalten Krieg gewarnt. Vorsichtsmaßnahmen wie im Kalten Krieg seien wieder notwendig, sagte Guterres am Donnerstag vor Journalisten in New York.
Zuvor hatten die USA und mehr als 25 Staaten sowie die NATO rund 140 russische Diplomaten ausgewiesen, als Reaktion auf einen Nervengiftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal, für den viele westliche Länder Russland verantwortlich machen. Im Gegenzug kündigte Moskau am Donnerstag an, unter anderem 60 US-Diplomaten auszuweisen und das amerikanische Generalkonsulat in St. Petersburg zu schließen. Zudem werde man auch Diplomaten anderer Länder des Landes verweisen, die ihrerseits russische Vertreter zu unerwünschten Personen erklärt hatten, sagte Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax zufolge.
Guterres besorgt
Guterres sagte, die Situation besorge ihn sehr. Sie sei "in vielen Hinsichten ähnlich dem, was wir im Kalten Krieg erlebt haben" und bedürfe "Kommunikationsmechanismen und Kontrolle, um Eskalation zu verhindern und sicherzustellen, dass die Dinge nicht außer Kontrolle geraten, wenn die Spannungen zunehmen", sagte Guterres. "Diese Mechanismen wurden abgebaut, weil die Menschen dachten, der Kalte Krieg wäre beendet."
Während des Kalten Krieges zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 1989 gab es beispielsweise eine spezielle Telefonverbindung zwischen Washington und Moskau.