Affäre um Giftanschlag

Giftgas: EU unterstützt Großbritannien

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Man nehme die britischen Vorwürfe gegen Moskau 'extrem ernst'.

Die EU-Außenminister haben sich in der Affäre um den Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien auf die Seite der britischen Regierung gestellt. "Die Europäische Union nimmt die Einschätzung der britischen Regierung extrem ernst, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass Russland verantwortlich ist", heißt es in einer am Montag verabschiedeten gemeinsamen Erklärung.
 
Die Europäische Union zeige "uneingeschränkte Solidarität" mit Großbritannien, heißt es in der in Brüssel verabschiedeten Erklärung. Weiters unterstütze die EU die Bemühungen Großbritanniens, die Verantwortlichen für dieses Verbrechen vor Gericht zu bringen.
 

"Leben vieler Bürger bedroht"

Die EU verurteile den Angriff in Salisbury scharf, der auch einen Polizeibeamten verletzt habe. "Das Leben vieler Bürger wurde durch diesen rücksichtslosen und illegalen Akt bedroht." Die Europäische Union sei "schockiert" von der offensiven Verwendung eines militärischen Nervengifts, "von einem Typ, wie es in Russland entwickelt wurde", auf europäischem Boden erstmals seit über 70 Jahren, heißt es in der EU-Erklärung weiter. Der Einsatz von Chemiewaffen sei unter allen Umständen "komplett inakzeptabel und stellt eine Sicherheitsbedrohung für uns alle dar".
 
Jeder solche Einsatz sei ein Verstoß gegen die internationale Chemiewaffen-Konvention und unterminiere die auf Regeln aufbauende internationale Ordnung. Die EU begrüße die enge Zusammenarbeit Großbritanniens mit der internationalen Chemiewaffenagentur (OPCW) in diesem Fall. Die EU ruft Russland auf, "dringend auf die von Großbritannien und der internationalen Gemeinschaft aufgeworfenen Fragen zu antworten und eine unverzügliche, volle und gänzliche Offenlegung seines (Nervengift-, Anm.) Nowitschok-Programmes gegenüber der OPCW zu leisten".
 
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