Samaras-Besuch in Paris

Griechen: Eiszeit ist gebrochen

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Hollande pocht gegenüber griechischem Premier auf Sparen.

Nach Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat am Samstag auch Frankreichs Präsident François Hollande Griechenland zum strikten Umsetzen der Reformen aufgefordert: „Die Regierung muss ihre Entschlossenheit beweisen, gesetzte Ziele zu erreichen“, sagte Hollande nach einem Treffen mit Premier Antonis Samaras in Paris.
Samaras wollte mit seiner Euro-Tour einen Aufschub der strikten Sparvorgaben um zumindest zwei Jahre erreichen. „Mein Land braucht Luft zum Atmen“, sagte er. Gleichzeitig versicherte der Premier, keine weiteren Finanzhilfen in Anspruch nehmen zu wollen.

Francois Hollande vermied es – ähnlich wie schon am Tag zuvor die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel – inhaltliche Zusagen über eine Streckung der Rückzahl-Fristen für Griechenland abzugeben.

Klarer ist da schon Österreichs SP-Kanzler Werner Faymann. Als einziger europäischer Regierungschef kann er sich eine Lockerung des Zeitrahmens beim Sparpaket vorstellen.

Experten der Troika entscheiden über Hilfen
Alles hängt aber von der Prüfung Griechenlands durch Experten der Troika (EU, Währungsfonds, EZB) ab. Die Spezialisten sind derzeit in Athen. Ihr Bericht wird für Mitte September erwartet.

Griechenland muss neue Sparanstrengungen im Umfang von 11,5 Milliarden für die kommenden beiden Jahre beschließen. Ebenso muss mit der Privatisierung begonnen werden – 150 Millionen wurden bisher erzielt, 50 Milliarden waren versprochen.

Das zweite Hilfsprogramm für Athen hat ein Volumen von 130 Milliarden Euro. Eine neue Tranche von knapp 31,5 Milliarden Euro soll erst nach der neuen Prüfung ausgezahlt werden.
 

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