Samaras will mehr Zeit & Geld

Merkel bleibt bei Griechen hart

Teilen

Merkel will Athen in Euro-Zone halten: Brisantes Gipfeltreffen in Berlin.

Angela Merkel schwingt Zuckerbrot und Peitsche. „Ich möchte, dass Griechenland Mitglied der Euro-Zone bleibt“, sagte sie gestern – unmittelbar nach ihrem Treffen mit Griechenlands Premier Antonis Samaras – in Berlin.

Gleich danach stellte Deutschlands strenge Bundeskanzlerin dann allerdings fest: „Ich erwarte von Griechenland, dass den Worten Taten folgen.“

Heißt: Griechenland müsse nun tatsächlich eisern sparen. Demnächst wird die Troika – von der EU entsandte Gruppe, die die Fortschritte beim Schuldenabbau Athens prüft – ihre Schlüsse veröffentlichen. Es ist nicht zu erwarten, dass der Bericht sonderlich freundlich ausfallen wird – bislang wurde nur geringfügig gespart. Samaras bittet um Aufschub. Und hat zumindest Frankreichs Präsidenten François Hollande als Unterstützer.

Merkel unter Druck: 
Kein neues Geld für Athen
Bei dem Berlin-Gipfel sei es angeblich nicht um den möglichen Aufschub gegangen – zumindest lautet so die offizielle Variante. Das signalisiert freilich ein kleines Einlenken der Deutschen. Denn zumindest hat die CDU-Kanzlerin den Aufschub nicht erneut abgelehnt. Frisches Geld der EU lehnt sie allerdings klar ab. Denn auch Merkel steht unter Druck: Laut Meinungsumfragen ist die Mehrheit der Deutschen klar gegen zusätzliche Mittel für das Krisenland. Auch Merkels Koalitionspartner verweigert die Zustimmung.

Im Hintergrund werden freilich weiterhin Notfallpläne für den Fall eines Ausscheidens von Griechenland aus der Euro-Zone geschmiedet. Ein Szenario, das die EU wohl noch mehr Geld kosten würde. Und das Merkel eben verhindern will …

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.