Nach 17 Stunden kein Durchbruch bei deutschen Koalitionsgesprächen - heute soll es Abschluss geben
Bei den Koalitionsgesprächen in Deutschland zwischen Union und SPD hat es auch nach rund 17-stündigen Beratungen noch keinen Durchbruch gegeben. In der Nacht auf Mittwoch kamen die Verhandler zwischenzeitlich zu parteiinternen Gesprächen zusammen, wie Teilnehmer mitteilten.
"Der Fortschritt ist eine Schnecke": Mit diesen Worten hat SPD-Vizechef Ralf Stegner am späten Dienstagabend den Verlauf der deutschen Koalitionsgespräche mit der Union beschrieben. Die Verhandlungen wurden nur noch auf der Ebene der 15 Spitzenvertreter von CDU, CSU und SPD weitergeführt. Ein Abschluss wird erst am Mittwochmorgen erwartet.
Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte gegen 22.45 Uhr, sie werde wohl "heute Nacht nicht mehr wiederkommen". Auch andere Teilnehmer der Gespräche verließen die CDU-Parteizentrale und teilten mit, dass sie mit einem Zusammentreten der rund 90-köpfigen Runde aller Mitglieder der Verhandlungsdelegationen erst am Mittwochmorgen rechnen.
Die SPD-Vizevorsitzenden Ralf Stegner, Thorsten Schäfer-Gümbel und Natascha Kohnen sowie der nordrhein-westfälische SPD-Chef Michael Groschek in die CDU-Parteizentrale zurückgekehrt.
Union und SPD hatten ursprünglich das Ziel ausgegeben, ihre Gespräche über eine Neuauflage der Großen Koalition bereits am Sonntag abzuschließen. Montag und Dienstag waren jedoch von Anfang an als Reservetage vorgesehen.
Eine erneute Verlängerung bis in den Mittwoch hinein war hingegen nicht geplant. Teilnehmer der Gespräche rechnen aber inzwischen damit, dass die rund 90-köpfige große Abschlussrunde nicht mehr in der Nacht, sondern erst am Morgen tagt.