In Zukunft sollen keine Einfamilienhäuser mehr zugelassen werden.
Große Aufregung in Hamburg. Die grün-rote Koalition im Bezirk Nord hat sich dafür ausgesprochen, in Zukunft keine Einfamilienhäuser mehr zuzulassen. Die Opposition läuft dagegen Sturm.
In der Koalitionsvereinbarung zwischen den beiden Parteien wurde festgehalten. „In neuen Bebauungsplänen werden keine Einfamilienhäuser mehr ausgewiesen.“ Man wolle damit das Grün schützen und zugleich bezahlbaren Wohnraum schaffen. „Wir brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen“, so Grünen-Politiker Michael Werner-Boelz.
Opposition läuft Sturm
Kritik kommt naturgemäß von der Opposition. „Wenn SPD und Grüne im Bezirk Nord den Bau von Einfamilienhäusern jetzt per Koalitionsvertrag verbieten, zerstören sie den Wohntraum vieler junger Familien“, stellt CDU-Bürgermeisterkandidat Marcus Weinberg klar. „Einfamilienhäuser gehören genauso zum Stadtbild wie Altbauwohnungen oder moderne Neubauten.“
Unterstützung bekommt die grün-rote Koalition hingegen von der Wohnungswirtschaft. „Ich denke, dass sich Hamburg auf freien Flächen den Bau von Einfamilienhäusern gar nicht mehr leisten kann“, so Torsten Flomm, Vorsitzender des Grundeigentümer-Verbandes Hamburg.