"Antisemitismus"

Heftige Kritik an ORF-Reporter

Teilen

ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary in der Kritik. 

Die Wogen gehen hoch. Im Rahmen einer "ZiB-Spezial" mit dem Titel "Nahost - Die Wurzeln des Konflikts" wurde auch ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary zugeschalten. Er berichtet aus Kairo (Ägypten) derzeit fast ausschließlich über die Folgen des Hamas-Terrors gegen Israel.
Heftige Kritik an seinem Auftritt kommt von den Jüdischen Hochschüler:innen. „Unfassbar. Karim El-Gawhary verbreitet im ORF bekannte Narrative, die Antisemitismus leugnen“, ist auf X (vormals Twitter) nachzulesen.

Was ist gemeint? Gawhary sagte: „Es gibt im Arabischen kein Wort für Antisemitismus - Araber sind selbst Semiten.“

Expertin: "Niveau, das ich mir nicht erwartet hatte"

Darauf reagierte die Historikerin und Antisemitismus-Expertin Isolde Vogel auf X: „Antisemitismus als religiösen Konflikt misszuverstehen und in der arabischen Welt zu leugnen, weil Araber „selbst Semiten“ seien, ist ein Niveau, das ich mir von einem @orf-Journalist in der österreichischen Hauptnachrichtensendung nicht erwartet hatte.“

El-Gawhary äußerte sich dann wieder auf X: „Sie machen das sehr tricky. Reden von einem ORF-Narrativ (welches?), implizieren, dass ich mit meiner Aussage, es gebe im Arabischen kein Wort für Antisemitismus, behaupte, es gebe heute keinen arabischen Antisemitismus. Und dann ignorieren sie den zweiten Teil, in dem ich erkläre, dass viel der heutigen arabischen Haltung gegenüber Israel (manchmal vermischt mit Antisemitismus) mit der Vertreibung der Palästinenser zu tun hat. Mit alldem implizieren Sie, dass das ein unlösbarer Religionskonflikt ist, und da sind wir tatsächlich unterschiedlicher Meinung.  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.