Retter: Es wurden in Rumänien keine Leichen von israelischen Soldaten geborgen.
Das Schicksal der sieben Soldaten, die am Montag in den rumänischen Karpaten mit ihrem Hubschrauber abgestürzt sind, ist unklar. Am späten Abend widerrief der lokale Chef des Bergrettungsdienstes, Fanica Boboc, seine früheren Angaben, denen zufolge die Leichen von vier Opfern geborgen worden seien. Den Rettern sei es wegen des schweren Zugangs in der Berggegend bisher nicht gelungen, zum Absturzort zu gelangen, sagte Boboc.
Die Suche nach Opfern werde über Nacht wegen der schlechten Sicht abgebrochen und am Dienstag in der Früh fortgesetzt. Auch die israelische Armee hatte keine Todesopfer bekanntgegeben. Sie will nun ein Flugzeug mit Ärzten und Rettungsspezialisten zum Absturzort schicken.
Hubschrauber prallt gegen Felsen
Der Hubschrauber vom Typ Yasur
(CH-35) war im Bucegi-Massiv der Südkarpaten mit sieben Soldaten an Bord -
sechs Israelis und ein Rumäne - abgestürzt. Wahrscheinlich sei die Maschine
gegen einen Felsen geprallt, sagte Gheorghe Hermeneanu, Bürgermeister des
nahe gelegenen Gebirgsdorfs Bran. Der Hubschrauber sei in Flammen
aufgegangen, die Suchmannschaften orientierten sich an der Rauchsäule, sagte
der Lokalpolitiker weiter.
Das Verteidigungsministerium in Bukarest erklärte, es habe sich um einen Übungsflug im Rahmen der Operation "Blue Sky" gehandelt, deren Ziel Training für Such- und Rettungsmissionen ist. Zur Unfallursache gebe es keine Erkenntnisse. Nach Angaben der israelischen Armee war der Trainingsort in Rumänien wegen seiner "herausfordernden" Landschaft ausgewählt worden, da die israelische Armee in Zukunft mit einem derartigen Gelände konfrontiert werden könnte. Zwischen Rumänien und Israel gibt es ein gültiges Abkommen über militärische Zusammenarbeit aus dem Jahr 2000 sowie ein weiteres Abkommen aus dem Jahr 2006, welches allerdings von israelischer Seite nicht ratifiziert wurde.