Indonesien

Hunderte Häftlinge nach Erdbeben geflohen

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Die Mauern eines Gefängnisses sind eingestürzt, die Häftlinge konnten fliehen.

Das schwere Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi hat die Mauern eines Gefängnisses in der Stadt Palu zum Einsturz gebracht. Mehrere hundert Häftlinge hätten daraufhin die Gelegenheit genutzt und seien geflohen, berichteten örtliche Medien am Samstag.
 
In der Haftanstalt saßen 560 Menschen ein, mehr als die Hälfte entkam, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Antara den Chef der Gefängniswärter, Adhi Yan Ricoh. Bei dem Beben und dem davon ausgelösten Tsunami vom Freitag starben nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 380 Menschen.
 
Die Wärter hätten die Häftlinge nicht aufhalten können, weil diese in der Überzahl waren, sagte Adhi weiter. Zudem hätten sich die Beamten selbst in Sicherheit bringen müssen. Die Behörden haben seinen Worten zufolge bisher nicht versucht, die Geflohenen aufzuspüren. Sie seien mit den Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben vom Freitag und dem dadurch ausgelösten Tsunami beschäftigt, so Adhi.
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