Skandal in Berner Spital: Impfskeptiker teilen auf Telegram eine Patientenakte.
Corona-Skeptiker versuchen immer wieder mögliche Folgeschäden von Corona-Impfungen aufzuzeigen. Am Dienstagabend wurde in einer Telegram-Gruppe mit 29.000 Mitgliedern ein Foto veröffentlicht, mit diesem Zusammenhang. Bei dem Foto handelt es sich um eine Patientenakte einer Frau, die ins Berner Spital Riggisberg eingewiesen wurde. Das Dokument zeigt persönliche Daten wie etwa den Namen, Alter und Beruf der betroffenen Frau.
Wie die Zeitung «20 Minuten» berichtet, vermutet die Person, die das Bild gemacht und geteilt hat, einen Zusammenhang zwischen der Impfung und der Spitaleinlieferung. Der Grund: Die Frau hatte kurz nach ihrer ersten Corona-Impfung Anfang September ärztliche Hilfe in Anspruch genommen.
Daten von mehreren Patienten geleakt
Auf dem geteilten Foto sind auch die Namen und deren persönliche Daten von anderen Patienten der gleichen Pflegestation.
Inzwischen wurde das Bild aber wieder gelöscht – aus gutem Grund: «Grundsätzlich ist das Veröffentlichen von Patientendaten ein strafbarer Tatbestand und eine Verletzung des Berufsgeheimnisses, dem sich die Mitarbeitenden verpflichtet haben», sagt Petra Ming von der Berner Insel Gruppe gegenüber der Zeitung. Das Spital Riggisberg ist Teil der Insel Gruppe. Ming bestätigt, dass das Foto einen Ausschnitt des elektronischen Patientendossiers zeigt.
Interne Untersuchung
Laut Ming wird der Fall nun intern verfolgt. Sollte es sich bei der Person, die das Foto gemacht hat, um MitarbeiterInnen handeln, so hätte das personalrechtliche Konsequenzen. Das Veröffentlichen von vertraulichen Dokumenten würde auch eine Strafanzeige nach sich ziehen.
Der Ehemann der Patientin ist entsetzt. «Ich bin schon sehr überrascht, dass solche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen», wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. Er stellt klar, dass es keine Beweise dafür gäbe, dass die Spitaleinweisung seiner Frau mit der Impfung in Verbindung stehe.