Trinkgeld zu geben ist in Ländern wie Deutschland und Österreich normal. Doch nicht in allen Ländern ist dies üblich, in manchen sogar verpönt.
Für viele Menschen in Österreich ist Trinkgeld zu geben eine Selbstverständlichkeit. Doch in anderen Ländern gilt die eigentlich nette Geste als unhöflich.
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In mehreren europäischen und asiatischen Ländern ist der Service schon im Preis bereits inbegriffen. In manchen Kulturen besteht ein Widerspruch zwischen übermäßiger Großzügigkeit und einem zurückhaltenden und respektvollen Umgang.
Japan: Trinkgeld gilt als respektlos
In Japan ist Zurückhaltung das oberste Gebot. Die Japan National Tourism Organization (JNTO) erklärt, dass exzellenter Service als selbstverständlich betrachtet wird. Trinkgeld wird schnell als respektlos angesehen. Um Höflichkeit zu wahren, legen manche Gäste sogar das Geld in einem Umschlag. Lose Münzen auf dem Tisch gelten als unhöflich.
Südkorea: Trinkgeld unüblich
In Südkorea ist das Geben von Trinkgeld auch selten. In Restaurants, Hotels und Taxis werden keine Extra-Zahlungen erwartet. Wer dort Trinkgeld gibt, bekommt eher Irritation zurück. Die Ausnahmen sind internationale Hotels und Fahrdienste. Bei ihnen kann das kleine Extra in Ordnung sein.
China: Trinkgeld in Touristen-Hotspots willkommen
In China ist es für das Servicepersonal in vielen Restaurants und anderen Läden verboten, Trinkgeld anzunehmen. Kunden müssen dort nur die Kosten für ihre Speisen und Getränke zahlen. Der Service ist schon im Preis beinhaltet. In unter anderem Peking und Shanghai wird ein kleines Trinkgeld immer häufiger akzeptiert.
Skandinavien: Keine Trinkgeld-Pflicht
In Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark hat Qualität ihren Preis, wodurch das Trinkgeld im Service im Preis beinhaltet ist. Aufrunden auf volle Beträge wird in Restaurants oder Cafés als freundlich gewertet, ist aber keine Pflicht. Spendierfreudige Kunden können auch mehr Trinkgeld geben, ohne dabei für Probleme zu sorgen.
Singapur: Automatischer Zuschlag
Im Stadtstaat Singapur wird in vielen Restaurants automatisch ein Servicezuschlag von zehn Prozent berechnet. Zusätzliches Trinkgeld ist nicht nötig, aber in Luxushotels oder beim persönlichen Service nicht unüblich.