Er war seit September 2009 in Lybien wegen illegalen Aufenthalts in Haft.
Ein seit fast vier Monaten in Libyen inhaftierter Schweizer ist wieder auf freiem Fuß. Max Göldi sei am Donnerstag freigelassen worden und befinde sich jetzt in einem Hotel in der Hauptstadt Tripolis, sagte sein Anwalt Salah Zahaf der Nachrichtenagentur AFP. Nun würden die Vorbereitungen für seine Ausreise getroffen. Der Fall hatte zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen Libyen und der Schweiz geführt.
Gaddafi wollte die Schweiz auflösen
Die Verstimmung nahm
mitunter groteske Formen an. So hatte Gaddafi gefordert, die Schweiz möge
aufgelöst und auf ihre Nachbarländer verteilt werden. Der gemeinsam mit
Göldi festgenommene Rachid Hamdani hatte bereits im Februar in die Schweiz
zurückkehren können. Göldi und Hamdani waren im Juli 2008 in dem
nordafrikanischen Land festgenommen worden, nachdem ein Sohn von Libyens
Machthaber Muammar al-Gaddafi mit seiner Frau in Genf vorübergehend
festgenommen worden waren.
Die beiden Schweizer waren im November 2009 zu Geld- und Gefängnisstrafen verurteilt worden. Anfang Februar hatte ein Berufungsgericht Hamdani freigesprochen, Göldis Haftstrafe wurde von 16 auf vier Monate verringert.
"Wir sind dabei, die administrativen Verfahren zu beenden, damit er das Land verlassen kann", erklärte Zahaf. Göldi wurde einige Tage vor dem im Mai von seinem Anwalt angekündigten Datum freigelassen. Ursprünglich war das haftende mit 16. Juni festgesetzt gewesen.