Nach zwei Jahren

In Syrien entführte US-Geisel frei

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Der Journalist Theo Curtis war ein Gefangener der Al-Nusra-Front.

Der vor zwei Jahren in Syrien entführte US-Journalist und Forscher Peter Theo Curtis ist wieder frei. "Endlich kehrt er nach Hause zurück", erklärte US-Außenminister John Kerry am Sonntag und bestätigte damit die Freilassung des aus Massachusetts stammenden jungen Wissenschaftlers. Curtis war zwei Jahre lang in der Hand der radikalislamischen Al-Nusra-Front.

Nach Entführung kommt der US-Journalist frei:



Die Al-Nusra-Front ist der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Curtis' Entführung war geheim gehalten worden. Auch das Weiße Haus hat bestätigt, dass Curtis nach fast zwei Jahren Geiselhaft in Syrien freigelassen wurde. "Theo ist jetzt sicher aus Syrien heraus", hieß es am Sonntag in einer Mitteilung von Sicherheitsberaterin Susan Rice.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde Curtis am Sonntag den UNO-Blauhelmen auf den Golan-Höhen übergeben. Nach einer Überprüfung seines Gesundheitszustands sei er dann von einem Vertreter der US-Regierung in Empfang genommen worden.

Journalist enthauptet

Erst vor wenigen Tagen war die Ermordung des 2012 ebenfalls in Syrien entführten US-Journalisten James Foley bekannt geworden. Am vergangenen Dienstag stellte die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) ein Video ins Internet, das die Enthauptung des 40-Jährigen zeigt. Sie bezeichnete die Hinrichtung als Reaktion auf von US-Präsident Barack Obama angeordnete Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak. Der IS kontrolliert Teile Syriens und des Nordiraks, seine Führung rief für die besetzten Gebiete ein Kalifat aus. Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen die IS-Jihadisten gegen die Regierung in Damaskus, aber auch gegen andere Rebellengruppen. IS hat mit der Tötung eines weiteren Reporters, den gefangen hält, gedroht.

Ein Informant aus Katar sagte der Nachrichtenagentur Reuters, katarische Geheimdienste hätten bei der Freilassung von Curtis eine Rolle gespielt. Es habe Gespräche mit den "richtigen Leuten in Syrien" gegeben. Der Informant fügte hinzu, die Befreiung von Gefangenen von IS wäre für Katar "sehr schwierig". Mit anderen Gruppen sei es dagegen einfacher.

IS-Kämpfer nehmen Militärflughafen ein
Nach heftigen Gefechten hat die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) den Militärflughafen Tabqa in der nordsyrischen Provinz Al-Raqqa und damit die letzte Bastion der syrischen Armee in der Region eingenommen. Es gebe weiterhin Gefechte rund um den Flughafen, dieser sei aber inzwischen unter Kontrolle der IS-Miliz, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit.

Demnach wurden bei den Gefechten mehr als 500 Menschen getötet.

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