Bereits vier Nationen haben Kampfflugzeuge in die chinesische Zone entsendet.
Nach den USA, Japan und Südkorea hat auch Taiwan bekannt gegeben, Kampfflugzeuge in die umstrittene chinesische Luftverteidigungszone über dem Ostchinesischen Meer geschickt zu haben. Die Luftwaffe habe vergangene Woche "rund 30 Flüge" in ein Gebiet ausgeführt, das mit einer taiwanischen Luftverteidigungszone überlappt, sagte Verteidigungsminister Yen Ming am Montag vor dem Parlament.
Sollten chinesische Flugzeuge in das überlappende Gebiet eindringen, würden Kampfflugzeuge entsandt, hieß es aus dem taiwanischen Verteidigungsministerium. Peking hatte kürzlich einseitig eine Luftverteidigungszone über einem Gebiet im Ostchinesischen Meer ausgerufen, das eine mit Japan umstrittene Inselgruppe einschließt.
Zone demonstrativ ignoriert
Die chinesische Regierung fordert, dass sich ausländische Flugzeuge künftig anmelden und eine Funkverbindung zur chinesischen Luftüberwachung aufnehmen. Die USA, Japan und Südkorea ließen jedoch demonstrativ Kampfflugzeuge durch das Gebiet fliegen, ohne dies vorher wie gefordert anzumelden.
Taiwans Regierungschef Ma Ying Jeou, der bessere Beziehungen mit Peking anstrebt, hatte erst am Freitag unter dem Druck der Opposition gegen die Luftverteidigungszone protestiert. Die Opposition kritisierte seine Äußerungen jedoch als zu schwach, während das Parlament die Regierung drängte, keine Flugpläne an Peking zu übermitteln.
US-Vize Joe Biden reist nach Japan
Derweil wurde am Montag US-Vizepräsident Joe Biden zu einem Besuch in Japan erwartet, bei dem es auch um die umstrittene Luftverteidigungszone gehen sollte. Anschließend reist Biden weiter nach China und Südkorea.