Wie teuer wird tanken?

Iran-Konflikt: Jetzt droht der Sprit-Schock

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Der USA-Iran Konflikt wird die Benzinpreise in die Höhe treiben.

Washington/Teheran. Die Ölpreise schnellen in die Höhe seit dem US-Angriff und nach der Tötung von General Soleimani.

Öl als Haupteinnahmequelle

Die Haupteinnahmequelle des Irans ist das Öl. 2018 förderte die Islamische Republik Iran 4,7 Millionen Barrel pro Tag. Nach den Sanktionen der USA wurde der Transport und Verkauf jedoch erschwert. Eine Ausweitung der Sanktionen wurde im Mai 2019 beschlossen. Ziel war es die iranischen Ölexporte "auf Null" zu setzen. Zwar werden US-Dollar am Ölexport noch immer verdient, die Einschränkungen sind im Iran aber spürrbar. Vor den US-Sanktionen lag die Öl-Ausfuhr bei etwa 2,5 Millionen Barrel pro Tag, im Mai 2019 waren es dann 400.000 Barrel pro Tag. Die wichtigsten Abnehmer sind noch immer China, Indien, die Türkei, Südkorea und Japan.

Der Einfluss der USA

Die USA könnten einen weiteren Schritt machen und ihre Sanktionen auf weitere Sektoren und Branchen ausweiten. Zudem könnten neue Sanktionen die bestehenden Handlungsbeziehungen zum Iran weiter erschweren. Internationale Konkurrenten könnten dadurch profitieren. Italien und Griechenland, ehemalige Kunden, haben sich bereits umentschieden. Irans Hauptkunde China könnte folgen. China ist seit dem Handelsstreit mit den USA bereits angeschlagen. Eine Sanktions-Verschärfung könnte eine weitere Eskalation mit sich bringen.

Eskalation beim Ölpreis (bereits) bemerkbar

Nach der Tötung von Ghassem Soleimani, einem der ranghöchsten iranischen Generäle und der Vergeltungsdrohungen von Seiten Irans, wächst der Druck und die Unsicherheit an den Aktienmärkten. Beide Seiten kämpfen mit harten Bandagen. Iran hat bereits 2019 mehrere Male ausländische Öltanker festgesetzt. Für Angriffe auf saudi-arabische Ölanlagen und Tanker im Golf von Oman, die im Mai durchgeführt wurden, gibt es bislang keine konkreten Beweise. Der Angreifer soll auch hier der Iran sein. Die Sorge wächst vor ähnlichen Aktionen, die vom Iran ausgehen könnten. Gezielte Aktionen könnten den weltweiten Transport von Öl beeinträchtigen. Nachbarländer und ebenfalls Ölförderer wie Saudi Arabien, Irak oder die Vereinigten Arabischen Emiraten, könnte durch den Iran-USA Konflikt auch eine Beeinträchtigung spürren und die Ölpreise könnten dadurch steigen.

Am Freitagmittag stieg bereits der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent auf 69,37 US-Dollar. Zum Handelsabschluss am Donnerstagabend ist es im Vergleich ein Anstieg um 3 Dollar. Die US-Sorte WTI kletterte am Freitagvormittag ebenfalls um 3 Dollar auf 63,97 US-Dollar an. Zwei Tage später lag der Preis von Brent bereits bei 70,74 Dollar. Damit erreichten die Preise einen neuen Höchststand seit Mai/Juni 2019. Die Unsicherheit ist im Moment gewaltig. Zu diesem Zeitpunkt ist es noch ungewiss, wie weit die USA und Iran gehen werden.

Trifft alle Autofahrer

Panik soll keine verbreitet werden. Auswirkungen auf die Benzinpreise hat der Konflikt ohne Frage. Damit werden sich auch die österreichischen Autofahrer auf eine Preiserhöhung einstellen müssen. Die ersten Mineralölhändler bereiten bereits einen Preisanstieg vor.

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