Berüchtigtes Teheraner Evin-Gefängnis

Iran: Zahl der Toten bei Gefängnisbrand auf acht gestiegen

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Alle Opfer seien aus dem Trakt der Anstalt, in der Häftlinge wegen Raubdelikten einsitzen müssten.

 

Teheran. Die Zahl der Todesopfer bei dem Großbrand in dem berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis ist nach Angaben der iranischen Behörden auf acht gestiegen. Vier weitere Häftlinge seien ums Leben gekommen, teilte die Justiz am Montag mit. Bisher war offiziell von vier Toten die Rede gewesen. Alle Opfer seien aus dem Trakt der Anstalt, in der Häftlinge wegen Raubdelikten einsitzen müssten.

Nach Angaben der Behörden war am Samstag in einer Werkstatt nach einem Kampf unter mehreren Insassen ein Feuer gelegt worden. Das Evin-Gefängnis ist international mehrfach wegen mutmaßlicher schwerer Menschenrechtsverstöße in die Kritik geraten. Unter anderem sollen dort auch Häftlinge aus politischen Gründen festgehalten werden.

Die iranische Führung sieht sich seit Mitte September mit einer landesweiten Protestwelle konfrontiert. Ausgelöst wurde diese durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini. Sie war am 13. September in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die Regeln zum Tragen eines Kopftuchs verstoßen haben soll. Drei Tage später starb sie.

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