Jihadisten-Video

IS-Terrorist filmt Sohn (8) mit Sprengstoffweste

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Australische Behörden ermitteln wegen eines Drohvideos.

 Ein Jihadist aus Australien hat offenbar eine Drohbotschaft mit seinem achtjährigen Sohn aufgezeichnet. Der Bub trage in den Video eine Sprengstoffweste und hantiere mit zwei Pistolen und einem Messer, berichtete die Zeitung "Sunday Telegraph". "Wie tötet man einen Australier?", werde er von dem Mann hinter der Kamera gefragt.

Es soll sich um den jüngsten Sohn von Khaled Sharrouf handeln, einem Anhänger der Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS), der 2013 nach Syrien ausgereist war. Das Terrorabwehrzentrum in New South Wales habe Ermittlungen zu dem Video aufgenommen, das aus dem Nahen Osten stamme, erklärte die Polizei in dem südöstlichen Bundesstaat. Eine konkrete Bedrohung liege aber nicht vor.

Sharrouf war im Februar als erstem Australier aufgrund neuer Anti-Terror-Gesetze die australische Nationalität aberkannt worden. Bereits 2014 sorgte der Islamist für Entsetzen, als er im Onlinedienst Twitter ein Foto veröffentlichte, auf dem einer seiner Söhne einen abgetrennten Kopf in die Kamera hält.

Sharroufs Frau, die ihrem Mann mit den fünf gemeinsamen Kindern nach Syrien gefolgt war, starb Berichten zufolge im vergangenen Jahr. Auch Sharrouf selbst wurde bereits für tot erklärt. Er soll 2015 bei einem Drohnenangriff im Irak getötet worden sein. Mehrere Medien äußerten aber in der Vergangenheit Zweifel an seinem Tod.

In Australien gilt seit September 2014 eine erhöhte Terrorwarnstufe. Seitdem verschärfte die Regierung die Anti-Terror-Gesetze. Die Behörden gehen davon aus, dass sich rund 110 Australier in Syrien oder dem Irak dem Jihad angeschlossen haben. Etwa 60 von ihnen sollen getötet worden sein.

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