Die Terror-Miliz will nun auch gegen "Glaubensbrüder" mit aller Gewalt vorgehen.
Die Terror-Miliz ISIS geriet zwar in den letzten Monaten militärisch arg in Bedrängnis, kündigt aber weiterhin Expansionen an und spricht neue Drohungen aus. Während zuletzt immer wieder vor Anschlägen in Europa gewarnt wurde, erklärt ISIS nun Muslimen den Krieg.
Keine wahren Muslime
Der selbst ernannte Islamische Staat richtet sich nun gegen Schiiten, die aus Sicht der Jihadisten keine „richtigen“ Muslime seien. In der neuesten Ausgabe ihres Propagandamagazins „Dabiq“ ruft die Terror-Miliz zu Angriffen – ja sogar zum Krieg – gegen Schiiten auf. Die Schiiten machen nach den Sunniten die zweitgrößte Gruppe im Islam aus.
ISIS wirft Anhängern der Konfession nun vor, einen geheimen Krieg gegen die Mehrheit der Muslime zu führen. Deshalb müsse man mit Brutalität und Terror vorgehen. Bereits in der Vergangenheit ließ die Terror-Miliz zahlreiche Schiiten hinrichten.
Hintergrund dürfte das Erstarken der irakischen Armee sein. Die Mehrheit der Iraker gehört der schiitischen Glaubensrichtung an, Sunniten befürchten eine zunehmende Marginalisierung. Zudem ist auch der schiitische Iran ein Verbündeter des Assad-Regimes und damit indirekt ein Kriegsgegner des ISIS.