Aus diesem Grund schneidet ISIS seinen Kämpfern die Ohren ab.
Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben der irakischen Armee nur noch weniger als sieben Prozent des ölreichen Landes unter ihrer Kontrolle. Von den 40 Prozent, die der IS im Jahr 2014 kontrolliert habe, seien zum 31. März dieses Jahres noch 6,8 Prozent übrig, sagte Brigadegeneral Yahya Rasul vor Kurzem in Bagdad.
Neben den territorialen Einbußen sinkt auch die Moral der Krieger des IS. Doch für IS-Feiglinge soll es innerhalb der Terrormilz harsche Strafen geben. Zuletzt wurde berichtet, dass 33 IS-Kämpfern ein Ohr abgeschnitten wurde, da sie sich weigerten, weiterhin gegen die irakischen Verbände zu kämpfen. Bei weiterer Zuwiderhandlung würde den Kämpfern auch der Verlust des zweiten Ohres drohen, so irakische Quellen.
Offensive gegen IS
Der Kampf um die nordirakische IS-Hochburg Mosul hat große Teile der Stadt nach UN-Angaben in Schutt und Asche gelegt. Besonders massive Schäden gebe es im Westteil Mosuls, erklärte die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten im Irak, Lisa Grande, am Donnerstag. Satellitenaufnahmen und Untersuchungen vor Ort hätten ergeben, dass mehr als 1.100 Gebäude zerstört worden seien.
Die Schäden im Westen der Stadt seien mehr als doppelt so groß wie im Osten, sagte Grande. Fast 300.000 Zivilisten seien aus West-Mosul geflohen, Hunderttausende könnten folgen. "Häuser werden zerstört, Schulen und Gesundheitszentren beschädigt, wichtige Infrastruktur liegt in Ruinen, darunter Strom- und Wasserwerke", erklärte sie.