Die "Fußball-EM wird zum Friedhof werden", lautet eine der Drohungen.
Die von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) als Sprachrohr genutzte Nachrichtenagentur Amaq hat ein Bekennervideo des Attentäters von Paris veröffentlicht. Staatsanwalt Francois Molins hatte am Dienstag bestätigt, dass der 25-jährige Larossi Abballa ein zwölf Minuten langes Video an etwa 100 Kontakte geschickt und zwei Tweets mit Forderungen und Bekenntnissen abgesetzt hatte.
In einer offenbar gekürzten, elf Minuten langen Version ist Abballa in einem Zimmer mit einem Dachfenster zu sehen. Er behauptet darin, in diesem Moment von der Polizei umstellt zu sein. An einer anderen Stelle wendet er sich an Frankreichs Präsidenten Francois Hollande und sagt, er habe den Polizisten und seine Frau erbarmungslos getötet.
Jihad in Frankreich
In der Erklärung auf Arabisch und Französisch, die dem Anschein nach weitgehend abgelesen wurde, kündigte Abballa an, der Jihad werde nach Frankreich getragen. Die Fußball-Europameisterschaft werde ein Friedhof werden. Zudem forderte er zur Ermordung von Polizisten, Journalisten und Rappern auf. Dabei nannte er auch Namen bekannter Persönlichkeiten.
Eine zuvor zitierte Stelle ist nicht in dem nun veröffentlichten Video. Darin soll Abballa gesagt haben, er wisse noch nicht, was er mit dem Kind machen solle. Seine Eltern, einen Polizisten und dessen Partnerin, hatte er am Montagabend in Magnanville westlich von Paris getötet. Der dreijährige Sohn des Paares blieb unversehrt, stand aber unter Schock. Abballa wurde von Spezialkräften der Polizei erschossen.