Gefangenen-Aufstand

Islamisten nehmen Geiseln in russischem Straflager und töten Wärter

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Eine Gruppe von Gefangenen hat in einem russischen Straflager Geiseln genommen und zumindest einen Wärter getötet. 

"Während eine Disziplinarkommission tagte, haben Verurteilte Wärter als Geiseln genommen", teilte die Lagerverwaltung im Gebiet Wolgograd am Freitag mit. "Maßnahmen werden ergriffen, um die Geiseln zu befreien. Es gibt Opfer."

 Zwei Angreifer

Auf einem Video im Internet sind mindestens zwei Angreifer zu sehen, von den einer sagt, sie seien Kämpfer der Extremisten-Organisation Islamischer Staat. Sie hätten die Kontrolle über das Lager übernommen. Das Video zeigt vier uniformierte Angehörige des Wachpersonals, die in Blutlachen liegen oder sitzen.

850 Kilometer von Moskau

Die Strafkolonie IK-19, die für ihren strengen Strafvollzug bekannt ist, befindet sich in der Stadt Surowikino, rund 850 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt Moskau und etwa 120 Kilometer westlich der Stadt Wolgograd. Rund 1.200 Männer sind dort inhaftiert.

Es ist bereits der zweite derartige Vorfall in einem russischen Gefängnis seit Juni. Damals hatten Gefangene, die sich der IS-Miliz angeschlossen hatten, in einem Gefängnis in der südlichen Region Rostow zwei Wärter als Geiseln genommen. Russischen Spezialkräften gelang es, die Geiselnehmer zu töten und die Wärter zu befreien.

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