Matteo Salvini sieht große Integrationsprobleme in Schweden.
Vor der Parlamentswahl in Schweden hat Italiens Innenminister und Chef der fremdenfeindlichen Partei Lega, Matteo Salvini, den rechtsextremen Schwedendemokraten (SD) seine Unterstützung ausgesprochen. Er wünsche der Partei von SD-Chef Jimmie Akesson "alles Gute", schrieb Salvini am Donnerstag in einer Erklärung mit dem Briefkopf des italienischen Innenministeriums.
Er hoffe, Akesson nach der Wahl in "neuen und prestigeträchtigen institutionellen Ämtern" treffen zu können. Schweden als Wiege des Wohlfahrtsstaates habe große Integrationsprobleme, schrieb Salvini, der als Innenminister und Vize-Ministerpräsident der starke Mann in der italienischen Regierung ist. "Es ist kein Zufall: Wie es die Partei der Schwedendemokraten anprangert, wirkt die Großzügigkeit des Staates wie ein Magnet auf eine Unzahl illegaler Einwanderer."
Regierungsbeteiligung ausgeschlossen
Schweden steht bei der Parlamentswahl am Sonntag ein Rechtsruck bevor. Die fremdenfeindliche SD, die im Wahlkampf vor allem auf das Thema Einwanderung und die Abstiegsängste vieler Schweden setzte, könnte Umfragen zufolge auf 17 bis über 20 Prozent kommen und damit zweitstärkste Kraft werden. Eine Regierungsbeteiligung scheint aber ausgeschlossen, da alle anderen Parteien eine Koalition mit den Rechtsextremen ablehnen.