Das Epizentrum lag bei der Insel Ogasawara im Pazifik.
Ein starkes Erdbeben hat den Raum Tokio erschüttert, verlief jedoch glimpflich. Die Meteorologische Behörde Japans gab die Stärke mit 8,5 an. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach dagegen von 7,8, ebenso die Experten vom Potsdamer Geoforschungszentrum. Berichte über mögliche Verletzte oder Schäden durch die Erschütterung vom Samstagabend (Ortszeit) lagen zunächst nicht vor.
Kein Tsunami
Eine Warnung vor einem Tsunami wurde nicht ausgegeben. Tokio war erst am Montag von einem Beben der Stärke 5,6 erschüttert worden. Am Freitag war im Südenwesten des fernöstlichen Inselreiches zudem ein Vulkan ausgebrochen. Auch dabei hatte es keine Opfer gegeben.
Das Erdbebenzentrum lag am Samstag in rund 590 Kilometer Tiefe bei der Insel Ogasawara im Pazifik, rund 1.000 Kilometer von der Millionen-Hauptstadt entfernt. Dennoch war der Flug- und Zugverkehr vorübergehend beeinträchtigt. Auch der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen kam wegen eines Stromausfalls zum Erliegen, konnte aber kurz darauf wieder aufgenommen werden.
Im März 2011 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein anschließender gewaltiger Tsunami den Nordosten des fernöstlichen Inselreiches verwüstet. 18.500 Menschen kamen ums Leben. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es zu Kernschmelzen. Japan ist eines der am stärksten von Beben gefährdeten Länder der Welt.