EU 'zutiefst besorgt' über Trumps Entscheidung.
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump kritisiert, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
"Die Bundesregierung unterstützt diese Haltung nicht, weil der Status von Jerusalem im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung auszuhandeln ist", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwochabend im Kurzbotschaftendienst Twitter.
"Zutiefst besorgt"
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini erklärte in Brüssel, die Europäische Union sei "zutiefst besorgt" über die Ankündigung des US-Präsidenten und "die Auswirkungen, die diese auf die Friedensperspektiven haben kann". Die Hoffnungen beider Parteien müssten erfüllt werden und der Status von Jerusalem "als die künftige Hauptstadt beider Staaten" müsse auf dem Verhandlungsweg geklärt werden, sagte Mogherini mit Blick auf Israelis und Palästinenser.
Die britische Regierung kritisierte die Entscheidung Trumps als "nicht hilfreich" für die Friedensbemühungen in der Nahost-Region. "Wir sind nicht einverstanden mit der US-Entscheidung, ihre Botschaft nach Jerusalem zu verlegen und Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, bevor es ein Abkommen über den Status gibt", erklärte Premierministerin Theresa May in London. Die US-Regierung solle "detaillierte Vorschläge" für eine Einigung zwischen Israelis und Palästinensern vorlegen.