Auch Österreich reagiert auf die russische Luftraumverletzung.
Polen hat in der Nacht auf Mittwoch Drohnen über seinem Staatsgebiet abgeschossen. Zuvor sei der polnische Luftraum während eines Angriffs auf die Ukraine mehrfach verletzt worden, teilten die polnischen Streitkräfte mit. Ministerpräsident Donald Tusk bestätigte nach einer Krisensitzung der Regierung, es habe sich um russische Drohnen gehandelt. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sah Absicht hinter dem Einflug.
"Dies ist der erste Fall, in dem russische Drohnen über dem Gebiet eines NATO-Staates abgeschossen wurden, weshalb alle unsere Verbündeten die Situation sehr ernst nehmen", sagte Tusk. Er sei im ständigen Kontakt mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte und den anderen Bündnispartnern. "Wir haben es höchstwahrscheinlich mit einer Provokation im großen Maßstab zu tun."
"Inakzeptabel"
Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einer "ernsthaften und inakzeptablen Eskalation". "Wir stehen in voller Solidarität an der Seite Polens", postete der Kanzler auf X.
Für Außenministerin Beate Meinl-Reisinger ist der Vorfall "inakzeptabel." "Putin dreht immer weiter an der Eskalationsspirale und zeigt der gesamten Welt, dass er kein Interesse an Frieden hat", reagierte die Außenministerin. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner schrieb auf X, dass es nun wichtig sei, "besonnen zu reagieren und die Lage nicht militärisch weiter eskalieren zu lassen".